In der Ukraine wurde einem Geburtshelfer und Gynäkologen einer der Kiewer Polikliniken der Verdacht auf unbefugte Handlungen mit Informationen in automatisierten Systemen gemeldet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Stadt Kiew hat der Arzt gefälschte Aufzeichnungen über Patiententermine im medizinischen System „Helsi“ erstellt, die in Wirklichkeit nicht existierten.
Den Ermittlungen zufolge hat der Arzt zwei Jahre lang Informationen über Konsultationen von Patienten, die er tatsächlich nicht erhalten hatte, in das „Helsi“-System eingegeben. Die Patienten, die ihre elektronischen Karten überprüften, waren überrascht, Aufzeichnungen über Arztbesuche zu sehen, obwohl sie in Wirklichkeit keinen Termin vereinbarten und keine Konsultationen erhielten.
Bisher haben die Strafverfolgungsbehörden mindestens 22 Fälle von Fälschungen festgestellt. Die Untersuchung prüft auch, ob der Arzt Haushaltsmittel für die Bezahlung nicht erbrachter medizinischer Leistungen zweckentfremdet hat.