Das Oberste Antikorruptionsgericht der Ukraine (SAC) hat beschlossen, das Mobiltelefon des Direktors von Interpipe Ukraine LLC, Denys Morozov, zu beschlagnahmen. Die Entscheidung wurde im Zusammenhang mit der Durchsuchung vom 18. Juli getroffen. Berichten zufolge wurde bei einer Durchsuchung von Morozovs Wohnung ein Samsung SM-G975F/DS-Telefon beschlagnahmt. Das Gerät ist mit einem logischen Schutzsystem ausgestattet, das den Zugriff auf darauf befindliche Informationen erschwert.
Die Durchsuchung erfolgte im Rahmen einer Untersuchung des NABU wegen möglicher Überschätzung der Preise beim Einkauf von Mantelrohren. Vermutungen zufolge könnten dem Staat durch eine mögliche Absprache zwischen Interpipe Ukraine LLC (die von Viktor Pinchuk über Offshore kontrolliert wird) und Ukrnafta PJSC Verluste in Höhe von mindestens 18 Mio. UAH entstanden sein.
Während der Durchsuchung blockierte der Direktor von Interpipe Ukraine LLC, Denys Morozov, auf Empfehlung seines Anwalts das Telefon und weigerte sich, das Zugangspasswort anzugeben. Dies machte es schwierig, die Informationen auf dem Telefon zu überprüfen, was die Grundlage für die Entscheidung zur Beschlagnahmung des Geräts bildete.
Das Gericht gab dem Antrag des Staatsanwalts der Sonderstaatsanwaltschaft für Korruptionsbekämpfung statt und beschlagnahmte das Mobiltelefon. Die Lösung ist ein vorübergehendes Verbot der Nutzung, Entsorgung und Entfremdung des Telefons.
Die vorgerichtliche Untersuchung ergab, dass die im Vertrag Nr. 23/1490-MTR vom 2. August 2023 zwischen Ukrnafta PJSC und Interpipe Ukraine LLC genannten Kosten für die Rohre überbewertet waren. Der Ermittlungsversion zufolge könnten sich die Verluste aus diesem Geschäft auf mindestens 18.084.993,91 UAH (einschließlich Mehrwertsteuer) belaufen. Die Überschätzung des Warenwertes könnte durch Weiterverkauf zwischen juristischen Personen erfolgt sein, zu denen LLC „Interpipe NIKO TUBE“, AT „Interpipe Novomoskovskiy trubny zavod“ und LLC „Interpipe Ukraine“ gehören, die wiederum die Waren an PJSC lieferten „Ukrnafta“.
Die Ermittlungen dauern an, die NABU-Ermittler sammeln weiterhin Beweise. Die Staatsanwälte bereiten sich darauf vor, dem Gericht relevante Materialien zur weiteren Prüfung des Falles vorzulegen.