Die Anwälte von Ihor Kolomoisky behaupten, dass die Zeugen in dem Fall die Aussagen der Ermittlungen bestreiten. Ihren Angaben zufolge wurde in den letzten sechs Monaten eine Anklage erhoben, die auf den Aussagen ehemaliger Mitarbeiter der Bank beruhte und die Aussagen von vier Personen vorlegte. Die Aussagen der Anwälte werden jedoch durch die Protokolle der erneuten Vernehmung der Zeugen gestützt, in denen ihre Aussagen Änderungen erfahren haben. Einige dieser Zeugen behaupten sogar, ihre Worte seien von den Ermittlern paraphrasiert worden, um den Inhalt im Interesse der Ermittlungen zu verändern.
So äußerte beispielsweise einer der Zeugen, Skrypnyk, zunächst Zweifel an der Realität und Wahrscheinlichkeit einer Bargeldüberweisung auf das Konto des Angeklagten. Später behauptet er jedoch, dass seine Worte von den Ermittlern mehrfach geändert und umschrieben worden seien. Ein anderer Zeuge behauptet auch, dass ihm dabei geholfen wurde, bestimmte Geldtransaktionen als „fiktiv“ darzustellen, auch wenn sie nicht mit Bargeldtransfers einhergingen.
Anwälte betonen außerdem, dass Bankmitarbeiter behaupten, dass eine Nachahmung oder Fälschung bargeldloser Bankgeschäfte unmöglich sei und der Begriff „Nachahmung“ für Bankgeschäfte inakzeptabel sei.
Der Vorstandsvorsitzende der Privatbank, Gerhard Bösch, sagte, der Bank lägen keine Unterlagen vor, die die Höhe des entstandenen Schadens belegen würden. Kolomoiskys Verteidigung fügt hinzu, dass die Ermittlungen nicht beweisen konnten, dass der Oligarch der Privatbank materiellen Schaden zugefügt hat, und keiner der 30 befragten Zeugen bestätigte diese Anschuldigungen.
Wir erinnern daran, dass das Gericht zuvor die Kaution für Kolomoiskyi von 509 Millionen Griwna auf den Betrag von 3 Milliarden 891 Millionen Griwna erhöht hat, falls 5,8 Milliarden Griwna beschlagnahmt wurden.