Das ukrainische Gesundheitsministerium berichtete, dass sich derzeit bereits 328 Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine der Bereitstellung telemedizinischer Dienste angeschlossen haben. Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Prozess die Schulung von 1.259 medizinischen Fachkräften im Umgang mit telemedizinischen Geräten, die Durchführung von 1.031 Schulungen für medizinisches Fachpersonal zur Bereitstellung telemedizinischer Dienstleistungen und die Durchführung von 8.893 Telekonsultationen mithilfe implementierter telemedizinischer Lösungen umfasste.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind bereits 182 medizinische Einrichtungen in der Lage, eine Schwangerschaft aus der Ferne mithilfe eines tragbaren Diagnosekomplexes zu überwachen. Darüber hinaus haben 30 Gesundheitseinrichtungen Telemedizin-Plattformen installiert, die es Patienten ermöglichen, selbständig grundlegende Untersuchungen wie die Messung von Körpertemperatur, Blutdruck, Blutsauerstoffsättigung und EKG durchzuführen.
Nicht weniger wichtig ist die Information, dass künstliche Intelligenz bereits in 5 medizinischen Einrichtungen zur Analyse von Computertomographien mit dem Ziel eingesetzt wird, Hirnläsionen automatisch zu erkennen.
Dem Bericht zufolge leisten medizinische Fachkräfte dank der Implementierung telemedizinischer Lösungen Hilfe für Patienten mit Schuss- und Explosionsverletzungen und nutzen Neurorehabilitationslösungen mit Augmented-Reality-Tools für die umfassende Behandlung von Patienten mit Hirnschäden oder orthopädischen Traumata. Zwei Krankenhäuser sind zudem bereits mit virtuellen Operationssälen ausgestattet, die es Chirurgen ermöglichen, an Online-Konsultationen teilzunehmen.
Es ist erwähnenswert, dass die Ukraine während des Kriegsrechts telemedizinische humanitäre Hilfe in Höhe von etwa 4 Millionen US-Dollar erhielt. Mit der Unterstützung von Partnern sind bereits sechs Telemedizinlösungen in ukrainischen Gesundheitseinrichtungen erfolgreich im Einsatz, drei weitere befinden sich in der Vorbereitungsphase.
Wir erinnern daran, dass im Jahr 2023 die Strategie zur Entwicklung der Telemedizin in der Ukraine verabschiedet wurde, Gesetzesänderungen vorgenommen wurden und derzeit die funktionalen Fähigkeiten der elektronischen Gesundheitsfürsorge für den Einsatz von Telemedizin in drei Richtungen entwickelt werden: Telekonsultation, Telemetrie und Teleradiologie. Generell bleiben die strategischen Ziele die Verbesserung der digitalen Kompetenz des medizinischen Personals und die Entwicklung technischer Unterstützung für die Umsetzung telemedizinischer Lösungen.
Im Jahr 2024 sind telemedizinische Leistungen in 31 Paketen medizinischer Leistungen von 41 Paketen des Medizinischen Garantieprogramms vorgesehen. Kürzlich hat die Werchowna Rada im August 2023 das Gesetz „Über Änderungen bestimmter Gesetzgebungsakte der Ukraine hinsichtlich der Funktionsweise der Telemedizin“ verabschiedet.