Das Staatliche Ermittlungsbüro hat die Voruntersuchung im Fall eines Polizeibeamten aus Saporischschja abgeschlossen, der des vorsätzlichen Mordes an einem Kollegen beschuldigt wird. Die Anklage wurde dem Gericht vorgelegt. Dies teilte der Pressedienst des Staatlichen Ermittlungsbüros am 5. Juli mit.
Den Ermittlungen zufolge arbeiteten beide Männer zuvor im Bezirk Polohivskyj, zogen aber aufgrund des umfassenden Einmarsches Russlands nach Saporischschja, wo sie ihren Dienst bei einer der Strafverfolgungsbehörden fortsetzten. Sie mieteten gemeinsam eine Wohnung.
Die Tragödie ereignete sich am 16. Februar 2025. Zwischen Kollegen kam es zu einem Konflikt, in dessen Verlauf einer den anderen mit seiner Dienstwaffe erschoss. Anschließend versuchte der Täter, die Tat zu vertuschen.
Der Polizist plante zunächst, den Mord wie einen Selbstmord aussehen zu lassen. Er nahm das Handy des Verstorbenen an sich, um den Anschein zu erwecken, dieser habe die Wohnung verlassen und sei in der Stadt unterwegs. Anschließend reinigte er die Räumlichkeiten gründlich, versuchte, die Spuren des Verbrechens mit professionellen Mitteln zu beseitigen, und wickelte die Leiche in einen Teppich.
Der Plan scheiterte jedoch. Die Ermittler des SBI führten eine Reihe von Untersuchungen und Vernehmungen durch, unter anderem mit einem Lügendetektor. Die gesammelten Beweise widerlegten die Selbstmordversion eindeutig.
Der Verdächtige wurde gemäß Artikel 115 Absatz 1 des ukrainischen Strafgesetzbuches – vorsätzlicher Mord – angeklagt. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft. Er wurde inzwischen aus dem Polizeidienst entlassen.

