Die Werchowna Rada hat einen Gesetzesentwurf zur Erhöhung der Geldstrafen für das Hören russischer Musik an öffentlichen Orten in der Ukraine registriert. Derzeit wird ein solcher Verstoß mit einer Geldstrafe von bis zu 70 Griwna geahndet, die Initiative sieht jedoch eine Erhöhung auf 5.100 bis 25.500 Griwna vor. Die Verantwortung für die Einhaltung dieser Regelung liegt bei den Leitern der Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe, die bei Verstößen die finanziellen Konsequenzen tragen.
Ziel des Gesetzesentwurfs ist es, den Einfluss der russischen Kultur in der Ukraine zu verringern und die Bedrohung durch feindliche Propaganda mit musikalischen Mitteln zu verringern. Die Abgeordneten begründen die Notwendigkeit solcher Maßnahmen damit, dass die aktuellen Bußgelder nicht ausreichen, um dieses Problem wirksam zu bekämpfen.
Die Begründung zum Gesetzentwurf nennt ein Beispiel für einen Konflikt in der Region Kiew im Sommer 2023, als sich ein Besucher der Einrichtung über die Verwendung russischer Musik beim Karaoke beschwerte. Dies führte zu einem Verwaltungsprotokoll mit einer Geldstrafe von 17 bis 170 Griwna gemäß Artikel 155 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten, was nach Ansicht der Abgeordneten ein unzureichendes Strafmaß darstellt.
„Die Verabschiedung dieses Gesetzesentwurfs wird zu einer gewissenhafteren Umsetzung der Gesetzgebung im Bereich der Förderung des nationalen Musikprodukts und auch zur Konsolidierung der ukrainischen Gesellschaft beitragen“, stellten die Abgeordneten fest.