Der staatliche Steuerdienst der Ukraine hat die Kontrolle der Finanzströme von Bürgern, die Gelder über Online-Plattformen und nicht-bankliche Dienstleistungen erhalten, deutlich verstärkt. Wie die Behörde mitteilte, wurden in diesem Jahr über 6.000 Anfragen an Steuerzahler versandt, in denen die Herkunft des Geldes und die Rechtmäßigkeit des Empfangs bestätigt werden sollten.
Nach diesen Kontrollen ließen sich fast 2.000 Bürger als Einzelunternehmer registrieren. Über hundert Personen erhielten Verwaltungsprotokolle wegen unerlaubter Geschäftstätigkeit ohne staatliche Registrierung. Die Akten dieser Fälle wurden bereits an die Gerichte an den Orten weitergeleitet, an denen die Verstöße festgestellt wurden.
Das Finanzamt konzentriert sich auf Bürger, die regelmäßig hohe Überweisungen erhalten oder eine große Anzahl von Transaktionen tätigen. Laut dem Staatlichen Steuerdienst erhielt im September ein Bürger mehr als 60 Online-Überweisungen im Wert von über 280.000 Hrywnja. Im Oktober erhielt eine andere Person mehr als 700 Überweisungen im Wert von fast 300.000 Hrywnja. Das Finanzamt betrachtet solche Transaktionsvolumina als mögliche wirtschaftliche Tätigkeit, die eine Registrierung und Steuerzahlung erfordert.
Die Behörde betont, dass das Hauptziel der Kontrollen darin besteht, versteckte Einkünfte aufzudecken und Bürger zur Legalisierung ihrer Aktivitäten zu bewegen. Die Steuerbeamten weisen zudem darauf hin, dass das entscheidende Kriterium für die Beurteilung die Systematik der Transaktionen ist, nicht nur deren Umfang.
Experten des staatlichen Steuerdienstes appellieren an die Bürger, ihre Geschäftstätigkeiten zu registrieren und Steuererklärungen fristgerecht einzureichen, um Bußgelder und Gerichtsentscheidungen zu vermeiden. Sie betonen, dass das Wachstum des Online-Handels und der Fernabsatzdienste die Transparenz von Finanztransaktionen zu einem wichtigen Bestandteil der Steuerkultur in der Ukraine macht.

