Ukrainischen Flüchtlingen, die wegen des Krieges in Deutschland Zuflucht gefunden haben, wird empfohlen, so schnell wie möglich eine Arbeit zu finden. Diesen Rat gibt die Deutsche Welle mit Bezug auf Veränderungen in der politischen Lage im Land.
In der Veröffentlichung wird darauf hingewiesen, dass es in Deutschland in letzter Zeit zu raschen Veränderungen in der Wirtschaft und den sozialen Einstellungen gekommen sei, die sich im Jahr 2025 indirekt und sogar direkt auf die ukrainischen Flüchtlinge im Land auswirken könnten.
„Dies hängt mit den vorgezogenen Wahlen, der Wirtschaftslage in Deutschland und den Ereignissen in Syrien zusammen“, heißt es in dem Artikel.
Die Medien erklären, dass eine Reihe großer deutscher Unternehmen kürzlich Massenentlassungen angekündigt hätten und das Problem des Personalmangels daher an Aktualität verliere:
„Die Prioritäten der Regierung können sich ändern: Die Priorität wird nicht die Beschäftigung ukrainischer Flüchtlinge sein, sondern qualifizierte Arbeitskräfte, die in Deutschland geboren wurden oder schon lange dort leben und die abgebaut wurden.“
Die Autoren weisen auch darauf hin, dass den Ukrainern nach den für den 23. Februar geplanten vorgezogenen Parlamentswahlen möglicherweise das Bürgergeld, die Grundarbeitslosenunterstützung, entzogen wird.
Darüber hinaus macht die Veröffentlichung darauf aufmerksam, dass die Zahl derjenigen, die Flüchtlinge als Bedrohung für ihr Wohlergehen betrachten, unter den deutschen Einwohnern zu wachsen beginnt. Dabei geht es insbesondere um die Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat – der entsprechende Diskurs begann am Tag nach dem Sturz des Regimes von Bashar al-Assad in Syrien.
„Der Block der Mitte-Rechts- und konservativen Parteien CDU/CSU hat die größten Chancen, die vorgezogenen Parlamentswahlen in Deutschland zu gewinnen. Wenn er an die Macht kommt, wird er höchstwahrscheinlich damit beginnen, die deutsche Politik ernsthaft anzupassen, auch in Migrationsfragen. Und obwohl der Block im Kampf gegen die russische Aggression entschieden auf der Seite der Ukraine steht, lehnt er gleichzeitig die Gewährung von Bürgergeld für ukrainische Flüchtlinge entschieden ab, das weitaus privilegierter ist als die übliche Unterstützung für Antragsteller“, fassen die Medien zusammen .
Ukrainische Flüchtlinge in den EU-Ländern – die neuesten Nachrichten
Polen ist bereit, im Winter eine neue Welle ukrainischer Flüchtlinge aufzunehmen. Dies erklärte der stellvertretende polnische Außenminister Wieslaw Lesniakiewicz.
Ihm zufolge seien in der Ukraine kritische Infrastrukturen zerstört worden und den Menschen seien oft grundlegende Annehmlichkeiten im Haushalt vorenthalten worden.