Der Kauf von Zertifikaten für Militärmedizinische Kommissionen (MMCs) ist in der Ukraine zu einer beliebten Betrugsmasche geworden. Wie Gesundheitsminister Viktor Lyashko feststellte, werden die meisten dieser „Dokumente“ jedoch nicht von Ärzten, sondern von gewöhnlichen Betrügern verkauft.
Im Jahr 2022 wurde der Prozess des Bestehens der VLK digitalisiert. Alle Schritte, von der Patientenregistrierung bis zur Erstellung eines medizinischen Gutachtens, erfolgen digital. So können Sie nachvollziehen, welcher Arzt die Untersuchung verordnet hat, welche Tests durchgeführt wurden und welche Schlussfolgerungen gezogen wurden.
„Bei Ermittlungen können Unterlagen per Gerichtsbeschluss schnell beschafft werden“, betonte Ljaschko.
Doch trotz der Digitalisierung kommt es immer noch zu Fällen von Korruption unter Ärzten. Der Minister räumte ein, dass wegen solcher Verstöße Strafverfahren eingeleitet würden.
Um Missstände zu bekämpfen, arbeiten das Gesundheitsministerium und das Verteidigungsministerium gemeinsam an der Reform der Militärärztlichen Kommissionen. Die Hauptidee besteht darin, Verwaltungsfunktionen von medizinischen zu trennen. Insbesondere werden Wehrpflichtige nicht mehr an territoriale Rekrutierungszentren (TCCs) gebunden und können ein Krankenhaus für die Untersuchung selbstständig auswählen.
Darüber hinaus plant das Verteidigungsministerium Inspektionen von Institutionen, die VLK durchführen, um die Einhaltung der Mobilisierungsregeln und Standards für medizinische Untersuchungen sicherzustellen.
Trotz aller Bemühungen finden Betrüger immer noch Möglichkeiten, gefälschte Zertifikate über das Internet zu verkaufen. Der Minister betont, dass das Gesundheitsministerium mit Strafverfolgungsbehörden und der Nationalen Agentur für Korruptionsprävention (NACP) zusammenarbeitet, um dieses Problem zu überwinden.