Ab dem 16. Dezember gelten in der Ukraine neue, aktualisierte Stromausfallpläne. Das Hauptziel der Innovationen besteht darin, die Zahl der Verbraucher, die ohne Strom bleiben, stärker als nötig zu reduzieren und den Prozess der Abschaltungen für alle Regionen vorhersehbarer zu machen.
Oleksandr Kharchenko, Direktor des Energieforschungszentrums, sagte, dass der neue Ansatz eine genauere Verteilung der Last im Stromnetz und die Schaffung fairer Bedingungen für Verbraucher beinhalte. Ihm zufolge wurden früher, als es notwendig war, den Verbrauch um 250 MW zu senken, oft 400 MW abgeschaltet, was zu unnötigen Unannehmlichkeiten für Menschen führte, die bei Licht bleiben konnten.
Nun wird jede Verbrauchergruppe in zwei Untergruppen aufgeteilt, wodurch nur die Anzahl der Personen abgeschaltet werden kann, die für die Aufrechterhaltung des stabilen Betriebs des Energiesystems wirklich erforderlich sind. Dies bedeutet, dass weitere 50.000 bis 100.000 Menschen mit Strom versorgt werden können.
Darüber hinaus ermöglicht der neue Ansatz eine deutliche Beschleunigung des Abschaltvorgangs, da die meisten Vorgänge manuell durchgeführt werden und die Aufteilung in Untergruppen diese Arbeit vereinfacht. Energiearbeiter können 30 Minuten in die Umsetzung von Zeitplänen investieren.
Nach den aktualisierten Regeln verfügt jeder Verbraucher zwischen den Ausfällen über mindestens 3,5 Stunden Strom. Die Zeitpläne berücksichtigen auch Unterschiede zwischen Wochentagen und Wochenenden, wodurch Ausfälle vorhersehbarer werden.
Somit versprechen die neuen Abschaltpläne, das Energiesystem der Ukraine effizienter und komfortabler für die Verbraucher zu machen. Bei Unfällen oder Schäden an Stromleitungen können die Fahrpläne jedoch schnell geändert werden, um sie an neue Bedingungen anzupassen.