Im Westen der Ukraine ist ein deutlicher Anstieg der COVID-19-Inzidenz zu verzeichnen, insbesondere in den Regionen Lemberg, Wolyn und Iwano-Frankiwsk. Experten stellen fest, dass sich die Situation verschlimmert und neue Daten auf eine Ausbreitung der Krankheit in verschiedenen Altersgruppen hinweisen.
Regionale Statistiken und Trends
Nach Angaben des Lemberger Regionalzentrums für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten ist die Zahl der COVID-19-Fälle in der Region Lemberg in der vergangenen Woche auf 496 gestiegen, das sind 293 Fälle mehr als in der Vorwoche. Unter den Erkrankten sind insbesondere 54 Kinder, davon 50 % Kinder unter 4 Jahren. 22 % der Patienten sind über 65 Jahre alt. 8 % der Patienten benötigen einen Krankenhausaufenthalt.
Das Wolyn-Regionalzentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten meldet einen anhaltenden Anstieg der Inzidenz von COVID-19 in den letzten zwei Wochen. Letzte Woche wurden 101 Krankheitsfälle registriert, das sind dreimal mehr als in der Vorwoche. Bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten verläuft die Erkrankung mild. Der Omicron-Stamm ist in Volyn aktiv im Umlauf, insbesondere seine Variante JN.1 (Jenny). Eine neue Subvariante des „FLiRT“-Coronavirus ist derzeit nicht identifiziert.
In der Region Iwano-Frankiwsk sagte der Direktor des regionalen Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -prävention, Ruslan Savchuk, dass im Juli 1.829 Menschen mit Verdacht auf COVID-19 untersucht wurden, bei 7,7 % von ihnen wurde die Krankheit bestätigt. Im Vergleich zum Juni stieg die Zahl der positiven Tests um 11,9 %.
Neue Untervariante „Omicron“ in der Ukraine
In der Ukraine wurden drei Fälle einer neuen Subvariante des „Omicron“-Coronavirus namens „FLiRT“ registriert. Diese Fälle wurden im Juli registriert – zwei in Kiew und einer in der Region Iwano-Frankiwsk. Der stellvertretende Gesundheitsminister und oberste Staatssanitätsarzt Ihor Kuzin erklärte, dass die neue „FLiRT“-Subvariante eher eine geschwächte Immunität beeinträchtige und sogar zuvor geimpfte Personen krank machen könne. Allerdings verringert die erworbene Immunität nach der Impfung das Risiko schwerwiegender Komplikationen.
Experten fordern die Bevölkerung auf, die Vorsicht zu erhöhen und vorbeugende Maßnahmen zu beachten. Es ist wichtig, die Impfungen fortzusetzen, das Maskenregime und die soziale Distanz einzuhalten sowie bei den ersten Anzeichen der Krankheit ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.