Das Wiener Gericht hat beschlossen, die Auslieferung des ukrainischen Geschäftsmanns Dmytro Firtasch an die Vereinigten Staaten von Amerika abzulehnen. Dies berichtete die österreichische Publikation Vienna Online und betonte, dass die Entscheidung des Gerichts die Anzahl der Schritte in einem seit mehreren Jahren andauernden Rechtsstreit sei.
Die Entscheidung des Wiener Landesgerichts sei am 7. November erlassen worden, bestätigte der Pressesprecher des Gerichts. Die Staatsanwaltschaft plant, Berufung einzulegen.
Firtash wurde im März 2014 in Wien festgenommen und gegen eine Kaution von 125 Millionen Euro freigelassen.
Die Amerikaner werfen Firtasch Korruption im Zusammenhang mit dem nie zustande gekommenen Titan-Deal in Indien vor. Firtasch bestreitet die Vorwürfe und spricht von politisch motivierter Verfolgung.
Es sei darauf hingewiesen, dass Großbritannien bereits nach dieser Gerichtsentscheidung Sanktionen gegen Firtash verhängte. Ihm wurde vorgeworfen, „Dutzende Millionen Pfund an Einkünften aus dem britischen Immobilienmarkt verschwiegen zu haben“.
In ukrainischen Geschäftskreisen gibt es eine Version, dass diese Sanktionen auf Wunsch der Amerikaner als „Rache“ für die Weigerung des österreichischen Gerichts, Firtasch auszuliefern, eingeführt wurden.