Der Kommandeur des Bataillons „Freiheit“, Petro Kuzyk, sprach in einem Interview in der Sendung „News Factory“ über die kritischen Probleme, mit denen die ukrainische Infanterie an der Front konfrontiert ist. Eine der größten Bedrohungen sind ungestrafte feindliche Artillerieangriffe auf Infanteriestellungen.
Die Hauptprobleme an der Front
Kuzyk betonte, dass die feindliche Artillerie eine der größten Herausforderungen für die Streitkräfte bleibe. „Feindliche Artillerie rammt ungestraft Infanteriestellungen. Da muss etwas unternommen werden“, sagte der Kommandant. Er wies auch darauf hin, dass das ukrainische Militär nicht vollständig auf eine so große Anzahl feindlicher FPV-Drohnen und Mittel zum Abwerfen von Munition aus Drohnen vorbereitet sei.
Für den erfolgreichen Kampf gegen feindliche Drohnen sind Systeme der elektronischen Kriegsführung (EW) erforderlich. Laut Kuzyk gibt es an der Front nur sehr wenige solcher Einrichtungen und der Großteil der Ausrüstung wird von Freiwilligen bereitgestellt. Obwohl die ukrainischen Streitkräfte die Stellungen teilweise verteidigen konnten, führt der Feind mit Hilfe seiner UAVs, insbesondere der russischen „Orlans“ und Zala, weiterhin schwere Schläge aus.
Kuzyk wies darauf hin, dass die Streitkräfte zwar bereits mit dem Abschuss feindlicher Drohnen begonnen hätten, dies aber immer noch Einzelfälle seien. „Es ist notwendig, ihre Artillerie zu „blenden“, dann kann man im Prinzip arbeiten“, fügte er hinzu.
Um das Leben von Soldaten an der Front zu retten, seien laut Kuzyk mehr EW-Mittel und Systeme für den Batterieabwehrkampf erforderlich. Ihre Anwesenheit kann die Überlebenschancen der ukrainischen Infanterie im Kampfgebiet erheblich erhöhen.