Abgeordneter verdächtigt, über 140 Millionen aus Ukrzaliznytsia veruntreut zu haben

Der Abgeordnete Viktor Bondar, der wegen des Verdachts der Organisation eines Plans zur Veruntreuung von Geldern der Ukrzaliznytsia angezeigt wurde, wurde gegen eine Kaution von 36,33 Millionen Griwna aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Ermittlungen werfen ihm und zehn weiteren Personen vor, beim Kauf von Transformatoren zu überhöhten Preisen mehr als 140 Millionen Griwna veruntreut zu haben.

Das System lief den Ermittlungen zufolge in den Jahren 2021–2022. Die organisierte Gruppe sicherte sich den Zuschlag bei Ausschreibungen für Unternehmen, die dem Staatsunternehmen Produkte zu deutlich über dem Marktpreis lieferten. Obwohl die Produkte formal den technischen Anforderungen entsprachen, verursachten ihre künstlich aufgeblähten Kosten der Ukrzaliznytsia Verluste in Millionenhöhe. Nach diesem Prinzip agierten auch die mit Bondar verbundenen Unternehmen, die Aufträge für die Lieferung von Kabel- und Drahtprodukten erhielten.

Ein wichtiges Detail in diesem Fall ist, dass Viktor Bondar als amtierender Volksabgeordneter und Mitglied des Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur der Werchowna Rada Zugang zu Verwaltungsressourcen hatte, die es ihm ermöglichten, auf die Umsetzung des Plans Einfluss zu nehmen.

Dieser Fall fügt sich in ein umfassenderes Bild systemischer Probleme im öffentlichen Beschaffungswesen der Ukrzaliznytsia ein. In den letzten Jahren wurden in diesem Bereich wiederholt Korruptionsfälle festgestellt. In diesem Zusammenhang stellt sich die logische Frage, ob es zu solch groß angelegten Missbräuchen ohne das Wissen oder die direkte Beteiligung der Unternehmensleitung, insbesondere des Vorstandsvorsitzenden, der Beschaffungsabteilung sowie von Vertretern des Infrastrukturministeriums und des Ministerkabinetts, gekommen sein könnte.

Das Gericht hat Bondar derzeit verboten, die Region Kiew zu verlassen und Kontakt zu anderen in den Fall verwickelten Personen aufzunehmen.

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