Der 3. Dezember wird weltweit und auch in der Ukraine mit zahlreichen Veranstaltungen begangen und ist gemäß kirchlicher Tradition mit Gebeten für Gesundheit und Mäßigung im Reden verbunden. Das Datum hat sowohl religiöse als auch kulturelle und volkstümliche Bedeutung.
Kirchlicher Feiertag am 3. Dezember
Nach dem neuen julianischen Kalender ehren wir heute Johannes den Schweiger, einen Wundertäter, zu dem um Heilung von Krankheiten gebetet wird. Der Name des Heiligen ist untrennbar mit der Idee der Stille als spiritueller Praxis verbunden, daher achten Gläubige auf Stille und Zurückhaltung im Reden.
Nach altem Brauch wird an diesem Tag des Heiligen Gregor von Dekapolis und des Bischofs Proklos von Konstantinopel gedacht.
Feiertage auf der Welt
Der 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Ziel dieses Tages ist es, auf die Rechte und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen, ein inklusives Umfeld zu schaffen und ihre vollständige Integration in die Gesellschaft zu gewährleisten. Für die Ukraine ist dieses Thema aufgrund der Folgen des Krieges besonders brisant.
Außerdem ist der 3. Dezember der Tag der Computergrafik – ein Feiertag für Designer, Animatoren, Spezialeffektkünstler, 3D-Modellierer und alle, die mit digitalen Bildern arbeiten.
Heute ist außerdem der Internationale Pestizidtag. Dieser Tag soll uns daran erinnern, welchen Schaden Chemikalien dem Ökosystem zufügen und wie wichtig es ist, gefährliche Agrartechnologien einzuschränken.
Ferien in der Ukraine
Heute ist in der Ukraine kein gesonderter Feiertag, aber das Datum ist mit mehreren prominenten Geburtstagen verbunden: Der Philosoph Hryhoriy Skovoroda, der Geograph und Kartograph Stepan Rudnytskyi, der Dirigent Ivan Sleta und der moderne Schriftsteller Andriy Lyubka wurden an diesem Tag geboren.
Bei den Menschen ist der 3. Dezember von Traditionen umwoben, die seit der Antike überliefert sind – sie werden oft mit Winteromen und Schweigeriten in Verbindung gebracht.
Volksfest und Zeichen
Im Volkskalender hieß dieser Tag Iwan der Schweigsame. Man glaubte, dass man am 3. Dezember so wenig wie möglich sprechen sollte: Schweigen fördere die Denkkraft und trage zum Erfolg in allen Angelegenheiten bei. Die Vorfahren waren überzeugt, dass Arbeit ohne unnötige Worte gelingen würde und ein stiller Mensch im kommenden Jahr redegewandt werden würde.
Die Wetterzeichen am 3. Dezember halfen, den Verlauf des Winters vorherzusagen:
Die Straßen waren matschig – der Dezember würde feucht werden;
ein sonniger Tag versprach Wärme;
ein Gimpel sang – das Wetter würde sich bald bessern;
Schneefall bedeutete einen regnerischen März.
Das heute kann nicht getan werden
Die damaligen Traditionen bezogen sich auf die Einschränkung der Wortwahl. Leeres Gerede, Klatsch, Fluchen, Lügen, Prahlerei und vollmundige Versprechungen galten als verboten. Man glaubte, dass das, was man laut aussprach, sich gegen einen selbst wenden konnte, daher wurde geraten, nur zu sprechen, wenn es unbedingt nötig war, und sich von harschen Ausdrücken fernzuhalten.

