Welcher Feiertag wird am 13. Dezember begangen und welche Verbote beachteten unsere Vorfahren?

Die orthodoxe Kirche gedenkt heute fünf Märtyrern – Eustratius, Eugenius, Auxentius, Orestes und Mardarius. Diese Heiligen erlitten im späten 3. und frühen 4. Jahrhundert, während der Zeit der brutalen Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian, den Tod für ihren Glauben an Jesus Christus.

In jenen Jahren waren viele Christen gezwungen, ihren Glauben zu verbergen, doch diese fünf verteidigten ihn offen. Eustratius war ein hoher Beamter – Stadtpräfekt und Provinzarchivar. Zunächst bekannte er sich heimlich zum Christentum, später jedoch öffentlich zu seinem Glauben, wofür er verurteilt wurde.

Auxentius, ein Priester der arabischen Kirche, gehörte zu den ersten, die verfolgt und hingerichtet wurden. Der Krieger Eugenius, ein enger Freund des Eustratius, erlitt schwere Folter – ihm wurden Arme und Beine abgehackt, woraufhin er den Märtyrertod starb. Der einfache Mann Mardarius, beeindruckt von der Standhaftigkeit anderer, bekannte sich ebenfalls öffentlich zum Christentum und wurde gefoltert. Der junge Krieger Orestes wurde zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt, nahm den Tod jedoch im Gebet an, ohne seinem Glauben abzuschwören.

In der orthodoxen Tradition gelten diese Märtyrer als Symbol unbezwingbarer geistiger Stärke, Mutes und Treue zu Gott. An ihrem Gedenktag beten die Gläubigen um inneren Frieden, Standhaftigkeit in Prüfungen und Stärke.

Auch die volkstümlichen Zeichen am 13. Dezember hatten eine besondere Bedeutung. Man glaubte, ein frostiger und trockener Tag kündige einen strengen, aber schneereichen Winter an. Nebel oder Eis verhießen lange Kälteperioden, und die Windrichtung bestimmte die Art des Winters: Nordwinde brachten Frost und Schneestürme, Südwinde mildere Temperaturen und Tauwetter.

An diesem Tag galten auch Verbote. Es wurde davon abgeraten, den Boden zu fegen oder zu wischen, um den Wohlstand nicht aus dem Haus zu „fegen“. Man ließ den Besen nicht vor der Tür stehen und vermied Streit, da man glaubte, dass eine Störung des Friedens Unglück bringen könnte.

Stattdessen galt der 13. Dezember als günstiger Tag für Gebet und spirituelle Reinigung. Gläubige wandten sich an die heiligen Märtyrer, um Unterstützung, Mut und Segen auf dem rechten Weg zu finden.

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