Angesichts eines umfassenden Krieges denken die Ukrainer zunehmend über die grundlegende Notfallvorsorge nach, insbesondere im Falle einer nuklearen Bedrohung. Experten betonen, dass auch die Ernährung eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der negativen Auswirkungen der Strahlung auf den Körper spielen kann. Ein Ernährungsberater erklärt, welche Lebensmittel die Aufnahme von Radionukliden reduzieren und im Gefahrenfall in den Speiseplan aufgenommen werden sollten.
Zunächst lohnt es sich, auf Milchprodukte zu achten. Vollmilch kann bis zu 100 % Cäsium und Strontium anreichern, Magermilch etwa 85–92 % und Sahne nur bis zu 15 %. Die wenigsten Radionuklide sind in Ghee enthalten – praktisch 0 %. Daher gilt es in Zeiten erhöhter Strahlung als sicherer.
Gemüse, Obst und Kräuter sollten gründlich in klarem Wasser gewaschen werden – das reduziert die Schadstoffmenge um fast 40 %. Champignons sollten erst nach dem Abkochen verzehrt werden, da bis zu 85 % des Cäsiums ins Wasser gelangen. Gleiches gilt für Fleisch und Fisch: Beim Kochen gelangt bis zur Hälfte der Radionuklide in die Brühe.
Es ist wichtig zu wissen, dass sich in der Schale von Eiern auch schädliche Stoffe ansammeln können. Beim Kochen können einige davon in das Eiweiß übergehen. Daher ist es sicherer, Omeletts zuzubereiten, als gekochte Eier zu essen.
Die Ernährungswissenschaftlerin betont, dass es auch natürliche „Blocker“ von Radionukliden gibt – Produkte, die Giftstoffe im Verdauungssystem binden. Dazu gehören Ballaststoffe, Zellulose, Pektine, Lignin und Alginate. Sie sind in Kleie, Bratäpfeln, Rüben, Zitrusschalen, Johannisbeeren, Algen und sogar Hülsenfrüchten – Erbsen und Bohnen – enthalten. Sie helfen dem Körper, Schadstoffe schneller auszuscheiden und verringern das Risiko der Ansammlung radioaktiver Elemente.
Somit kann die richtige Ernährung nicht nur ein Element eines gesunden Lebensstils sein, sondern auch ein wichtiger Teil der persönlichen Sicherheit unter Bedingungen möglicher Strahlengefahr.