Der 18. Dezember ist für die Ukrainer ein besonderer Tag, da er wichtige kirchliche, staatliche und internationale Ereignisse vereint. Im christlichen Kalender wird eine bedeutende Kirchenpersönlichkeit geehrt, die Volkstradition rät zur Ordnung im Haushalt, und in der Ukraine wird der Feiertag der Sicherheitskräfte begangen.
Nach dem neuen orthodoxen Kalender wird am 18. Dezember der heilige Modestus geehrt, der als Wiederhersteller der zerstörten Grabeskirche in Jerusalem in die Geschichte einging. Er gilt als Schutzpatron der Haustiere, weshalb sich Gläubige an ihn wenden, um für Gesundheit und Wohlergehen ihrer Familien zu beten. Nach dem alten Brauch gedenken sie an diesem Tag des Wundertäters Sava des Heiligen, zu dem sie für das Wohlergehen und den Frieden in der Familie beten.
Auch in der Ukraine hat der 18. Dezember nationale Bedeutung. An diesem Tag wird der Tag der militärischen Spionageabwehr des SBU begangen. Der Feiertag ist den Spezialisten gewidmet, die mit der Aufspürung und Neutralisierung feindlicher Agenten befasst sind. Während eines umfassenden Krieges ist die Rolle der militärischen Spionageabwehr besonders wichtig geworden, da diese Einheiten russische Spione und Kollaborateure bekämpfen und Sabotageakte sowie andere Verbrechen verhindern.
Der 18. Dezember ist auch als Geburtstag vieler bedeutender Ukrainer bekannt. Zu den bekanntesten, die an diesem Tag Geburtstag haben, gehören der Schriftsteller Mykola Kulish, der Künstler Petro Kholodnyi, der Dichter Yuriy Kosach und die Literaturkritikerin Mykhailyna Kotsiubynska.
Weltweit wird am 18. Dezember der Internationale Tag der Migranten begangen, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Tages ist es, die Rechte von Migranten zu schützen, Diskriminierung zu bekämpfen und die Lebensbedingungen von Menschen zu verbessern, die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Für die Ukrainer hat dieser Tag eine besondere Bedeutung, da sich Millionen ihrer Bürger aufgrund des Krieges derzeit im Ausland befinden.
Außerdem werden heute weltweit der Tag der arabischen Sprache, der Tag des Plätzchenbackens, der Tag des Schenkens, der Tag der Zwillinge und der Tag der Multiplen Sklerose gefeiert. Am 18. Dezember wurden so berühmte Persönlichkeiten wie der Künstler Paul Klee, der Gitarrist Keith Richards, der Regisseur Steven Spielberg, der Schauspieler Brad Pitt, die Schauspielerin Katie Holmes sowie die Sängerinnen Christina Aguilera und Billie Eilish geboren.
Die Volksbräuche dieses Tages basieren auf jahrhundertelangen Wetterbeobachtungen. Man glaubte, dass aufsteigender Rauch aus einem Schornstein einen Kälteeinbruch ankündigte, während sich über dem Boden ausbreitender Rauch wärmeres Wetter verhieß. Viel Schnee versprach eine reiche Ernte im nächsten Jahr, starker Wind hingegen Schneestürme und Schneefälle. West- oder Südwind brachte der Legende nach besseres Wetter.
Unsere Vorfahren reinigten und reparierten am 18. Dezember ihre Häuser und isolierten Dächer und Fenster. Es gab einen Brauch für Überfluss und Sättigung: einen neuen Besen zu kaufen und den alten wegzuwerfen, damit man mit ihm Armut und Unglück vertreiben konnte.
An diesem Tag gelten auch bestimmte Verbote. Faulheit, Wortbruch, Eifersucht und Streit sind nicht empfehlenswert. Essensreste wegzuwerfen gilt als schlechtes Omen – besser ist es, sie den Vögeln zu geben. Auch Geld zählen oder leihen ist nicht ratsam, um finanzielle Schwierigkeiten zu vermeiden. Zudem gilt weiterhin das Weihnachtsfasten, daher ist der Verzehr von Fleisch, Milchprodukten und Eiern verboten.

