Forscher der Universität Surrey haben ein PEnG-System vorgestellt, das autonomen Fahrzeugen auch ohne GPS-Signal eine präzise Positionsbestimmung ermöglicht. Die Ergebnisse ihrer Forschung wurden in der Fachzeitschrift IEEE Robotics and Automation Letters veröffentlicht.
So funktioniert PEnG
Die neue Technologie basiert auf der Analyse visueller Daten aus Satelliten- und Straßenbildern. Der Algorithmus arbeitet in zwei Schritten:
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beschränkt die Suche zunächst auf eine bestimmte Straße;
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Anschließend werden die Koordinaten durch Schätzung der Position und Ausrichtung der Kamera verfeinert.
Dadurch kann sogar eine Standard-Monokularkamera, die in den meisten Autos eingebaut ist, zu einem leistungsstarken Navigationsinstrument werden.
Warum ist das wichtig?
Die Technologie reduziert den Fehler von über 700 Metern auf 22 Meter. Dies ist besonders wichtig in Tunneln, dicht besiedelten Städten oder abgelegenen Gebieten, in denen GPS instabil oder nicht verfügbar ist.
Doktorand Tavis Shore weist darauf hin, dass die meisten Systeme derzeit maßgeblich auf GPS angewiesen sind, während PEnG die Möglichkeit einer hohen Genauigkeit auch ohne GPS demonstriert. Projektleiter Simon Hadfield ergänzt, dass dies den autonomen Transport unter realen Bedingungen zuverlässiger machen werde.
Weitere Schritte
Das Team entwickelt im Rahmen eines universitären Förderprogramms bereits einen Prototyp. Laut Professor Adrian Hilton kombiniert der Ansatz künstliche Intelligenz und Computervision und bietet praktische Vorteile für die Lösung aktueller Navigationsprobleme.