Wie der kollektive Westen dem Kreml in die Hände spielt

Oleksandr Kochetkov, ein politischer Analyst, analysiert detailliert die Situation rund um den Krieg in der Ukraine und die Rolle der westlichen Politik in diesem Zusammenhang. Ihm zufolge ereignete sich nach dem hochkarätigen Friedensgipfel in der Schweiz, bei dem die Ukraine vertreten war, ein wichtiger Moment in der internationalen Politik – eine diplomatische Aktion des ungarischen Premierministers Viktor Orban. Laut Kochetkov brachten diese Maßnahmen jedoch keine nennenswerten Ergebnisse und die friedenserhaltenden Aktivitäten verlangsamten sich erheblich.

Kochetkov stellt fest, dass Russland schnell auf die Idee einer Teilnahme am nächsten Gipfel mit einer Ablehnung reagiert habe. Der Kreml hat erklärt, dass er nicht kapitulieren wird und notfalls die Kapitulation des Westens auch ohne Gipfel akzeptieren kann, was sein Vertrauen in seine Positionen zeigt.

Ein politischer Analyst glaubt, dass der Kreml seine Kriegsziele überdenkt. Ursprünglich zielte dieser Krieg auf Folgendes ab:

  1. Lassen Sie die verrückte Energie der „russischen Welt“ frei.
  2. Um die russische Gesellschaft von der sozioökonomischen Ungleichheit abzulenken.
  3. Zerstöre die Ukraine als Vorbild für andere Länder.
  4. Den Westen erschrecken und den russischen Einfluss auf die postsowjetischen Länder wiederherstellen.

Kochetkov weist darauf hin, dass die Zerstörung von „Okhmatdyt“ ein bewusster Akt der Einschüchterung Europas sei, der die Grausamkeit und Unberechenbarkeit Russlands demonstriere.

Bei der Analyse der aktuellen Situation betont der Analyst, dass der Kreml von mehreren wichtigen Dingen überzeugt sei. Erstens zeigten die NATO und die USA Unsicherheit und Lethargie. Anstatt entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, die den Angreifer erheblich schwächen könnten, agieren westliche Länder zu vorsichtig. Dies erweckt den Eindruck, dass der Westen nicht bereit sei, im Sinne seiner Prinzipien zu handeln, was laut Kochetkov nicht auf die Angst vor einem Atomkonflikt zurückzuführen ist, sondern eher auf mangelnde Entschlossenheit moderner Politiker.

Zweitens erkannte der Kreml, dass die Russen den Krieg unterstützen und bereit sind, für Propagandazwecke zu sterben. Die internationalen Sanktionen wirken nur langsam, und Russland konnte sich die notwendige Ausrüstung für die Kriegsführung beschaffen. Es zeigt auch, dass die Weltsicherheitsordnung tatsächlich nicht funktioniert und der Angreifer weiterhin Unterstützung erhält.

Kochetkov behauptet, Putin habe inzwischen Ambitionen, die über den postsowjetischen Raum hinausgehen. Sie strebt nach entscheidendem Einfluss in Europa und sogar in anderen Regionen wie dem Nahen Osten, Asien, Afrika und Lateinamerika.

Abschließend warnt der Analyst, dass eine Fortsetzung der Konzessionstaktik dazu führen könnte, dass Putin noch mehr verlangt, was viele schockieren könnte, wenn die Friedensgespräche wieder aufgenommen werden.

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