In ihrem Inflationsbericht befasste sich die Nationalbank der Ukraine (NBU) mit den möglichen Folgen der Einführung neuer Steuern, der Erhöhung bestehender Steuersätze und der Reduzierung der Steuervorteile auf die Inflation.
Das Dokument betont, dass die Finanzierung erheblicher Ausgaben für Sicherheit und Verteidigung die Ausweitung der inländischen Finanzmittel des Haushalts erfordert. Die grundlegende Prognose der NBU für 2024 berücksichtigt Mobilisierungsmaßnahmen, insbesondere die Erhöhung der Verbrauchsteuern.
Die NBU stellt fest, dass solche Initiativen unterschiedliche Auswirkungen auf die Inflation haben können. Beispielsweise kann eine Erhöhung der direkten Steuern, etwa der Einkommensteuer, den Inflationsdruck verringern, indem die Verbraucherausgaben eingeschränkt werden. Dadurch werden die Auswirkungen erhöhter Haushaltsausgaben teilweise kompensiert.
Risiken und proinflationäre Faktoren
Erhöhungen der Verbrauchssteuern, beispielsweise der Mehrwertsteuersätze, können zu höheren Preisen für eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen führen. Solche Veränderungen können sich im Verbraucherpreisindex widerspiegeln und sich im Laufe des Jahres auf die jährliche Inflation auswirken, wonach der Effekt allmählich nachlässt. Darüber hinaus könnte die mögliche Einführung einer Militärabgabe auf Unternehmenseinkommen auch einen inflationsfördernden Effekt haben, da die Unternehmen die zusätzlichen Kosten wahrscheinlich an die Verbraucher weitergeben würden.
Aussichten für Steuererhöhungen in der Ukraine
Die ukrainische Regierung erwägt, die Steuern auf verschiedene Waren und Dienstleistungen zu erhöhen, darunter Kraftstoff, Tabakwaren und Neuwagen. Diese Entscheidung ist Teil der Strategie zur Unterstützung des Staatshaushalts unter den Bedingungen des andauernden Krieges. Finanzminister Serhij Martschenko sagte, dass Steuererhöhungen unter Kriegsbedingungen ein fairer Schritt seien, um die Verteidigungsfinanzierung sicherzustellen. Er betonte auch, dass ein Teil der Bevölkerung die Zahlung von Steuern wie der Einkommenssteuer (PIT), der Militärpflicht und dem einheitlichen Sozialbeitrag (SSC) umgeht, den Mindestlohn wählt oder ein Unternehmen gründet.