Nachdem Präsident Wolodymyr Selenskyj das Gesetz zur Erhöhung der Verbrauchsteuern auf Kraftstoff unterzeichnet hat, erwartet der ukrainische Ölmarkt einen allmählichen Preisanstieg. Wie der Generaldirektor des Tankstellennetzes, Leonid Kosyanchuk, feststellt, wird dieser Preisanstieg jedoch nicht sofort und stark erfolgen, was den Verbrauchern etwas Zeit gibt, sich anzupassen.
Laut Kosyanchuk schafft die Erhöhung der Verbrauchsteuern auf Benzin, Diesel und Flüssiggas die Voraussetzungen für steigende Preise. Es wird erwartet, dass der Preis für Benzin um etwa 1,5 Griwna pro Liter, für Dieselkraftstoff um 2 Griwna und für Flüssiggas um 5 Griwna steigen wird. Letzterer verlässt die Kategorie der erschwinglichen alternativen Kraftstoffe, die die schwächsten Bevölkerungsgruppen treffen werden, die ihn als günstige Alternative zu Benzin nutzen.
Dennoch ist nach Ansicht des Experten nicht mit einem nennenswerten Preisanstieg in den kommenden Tagen zu rechnen. Am Vorabend der Einführung der neuen Verbrauchsteuer brachten Marktbetreiber erhebliche Vorräte an Erdölprodukten ins Land. „Heute sind alle bis zum Rand gefüllt“, stellt Kosjantschuk fest und betont, dass die Preiserhöhung voraussichtlich erst Ende September erfolgen wird, wenn die Reserven an billigerem Treibstoff erschöpft sein werden.
Am 2. September 2024 unterzeichnete Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Gesetz, das eine schrittweise Erhöhung der Kraftstoffverbrauchsteuersätze bis 2028 vorsieht. Die neuen Sätze betragen 359 Euro pro 1.000 Liter Benzin, 330 Euro pro 1.000 Liter Dieselkraftstoff und 70 Euro pro 1.000 Liter Flüssiggas.