In der Ukraine stellen sich aufgrund der Mobilisierung viele Fragen hinsichtlich der Richtigkeit der Zustellung von Vorladungen. In einem Kommentar für UNIAN erläuterte Anwalt Dmytro Franchuk, wann eine Vorladung gemäß ukrainischem Recht als zugestellt gilt. Ihm zufolge gilt die Vorladung als nicht zugestellt, wenn sie im Briefkasten gelassen oder an Verwandte oder Nachbarn weitergegeben wurde.
Der Anwalt betonte, dass der Arbeitgeber verpflichtet sei, dafür zu sorgen, dass die Vorladung dem Wehrpflichtigen persönlich übergeben werde. Damit eine per Post versandte Vorladung als zugestellt gilt, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein:
- Die Ladung muss per Einschreiben mit Rückschein versandt werden.
- Der Wehrpflichtige muss die Empfangsbestätigung des Briefes persönlich unterzeichnen.
- Das Vorhandensein einer Zustellbenachrichtigung per Post, die die Tatsache der Zustellung oder den Grund für die Nichtzustellung bestätigt.
Es ist auch erwähnenswert, dass die Vorladung auch dann als zugestellt gilt, wenn der Empfänger den Brief nicht bei der Post abgeholt hat. Dafür gibt es eine bestimmte Frist, in der Sie den Brief abholen müssen.
Ab dem 1. Dezember treten neue Bußgelder für Wehrpflichtige in Kraft, die gegen die Regeln der Wehrpflicht verstoßen. Rechtsanwalt Roman Simutin erläuterte, welche Strafen gegen Männer verhängt werden können, die den Behörden nicht wie gesetzlich vorgeschrieben einen Wohnsitzwechsel oder andere Daten mitteilen.