Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, dass nicht alle Wehrpflichtigen, die ins Land zurückkehren, unbedingt an der Front dienen müssen. In einem Interview mit der ARD äußerte er seine Meinung zu den Menschen, die in den ersten Kriegstagen ins Ausland gingen.
Laut Selenskyj verließen die Menschen die Ukraine aus verschiedenen Gründen, da zu Beginn des Konflikts alle Grenzen offen waren. Der Präsident bringt sein Verständnis dafür zum Ausdruck, dass die Menschen ihre Familien retten und wichtige Entscheidungen über ihre Zukunft treffen.
Das Staatsoberhaupt ist jedoch der Ansicht, dass Personen, die die Ukraine illegal verlassen haben und das Mobilisierungsalter erreicht haben, in ihre Heimat zurückkehren sollten. Seiner Meinung nach bedeute dies nicht, dass sie alle an der Front dienen müssten, da die Ukraine über eine große Armee verfüge.
Präsident Selenskyj behauptet, die Grundidee sei Gerechtigkeit. Diese Personen, die das Land verlassen haben, müssen in der Ukraine Steuern zahlen, um die Streitkräfte zu unterstützen. Er betont, dass es sich hierbei um eine Frage der Solidarität und Loyalität gegenüber dem Land handele, und fordert die im Ausland verbliebenen Bürger auf, sich an der Verteidigungsfinanzierung zu beteiligen.