Präsident Wolodymyr Selenskyj verzichtete in seinem Interview für die amerikanische Publikation The Philadelphia Inquirer auf die Idee, eine Lotterie für die Wehrpflicht einzuführen, ähnlich der in den USA oder Litauen. Er stellte fest, dass ein solcher Ansatz unethisch sei, insbesondere für diejenigen, die bereits an der Front stehen.
Selenskyj glaubt, dass Probleme mit der Wehrpflicht auf andere Weise gelöst werden können, die nicht eine Lotterie beinhalten. Er betonte, dass es wichtig sei, eine klare Einberufungsordnung festzulegen, um Unsicherheit für die Wehrpflichtigen und ihre Familien zu vermeiden. Selenskyj stellte fest, dass das derzeitige Wehrpflichtsystem eine erhebliche Instabilität im Leben der Menschen verursacht und die Einhaltung zufälliger Faktoren aussetzt.
Er unterstützt die Idee, ein transparentes, vorhersehbares System zu implementieren, das es Spezialisten und Zivilisten ermöglicht, sich ohne spontane Mobilisierung um die Versorgung der Armee zu kümmern. Ein solcher Ansatz könnte seiner Meinung nach die Korruption im Bereich der Wehrpflicht verringern und für eine gerechtere Aufgabenverteilung sorgen.
Abschließend betonte Selenskyj, dass das größte ethische Problem in den Arbeitsbedingungen derjenigen liege, die bereits an der Front seien, im Vergleich zu denen, die zu Hause Verantwortung tragen. Er forderte Gesellschaft und Staat auf, sich aktiver mit diesem Thema auseinanderzusetzen, um faire Bedingungen für alle Wehrpflichtigen zu gewährleisten.