Die Kiewer Polizei gab die Entdeckung eines großen Drogenhandelsrings bekannt, in dem Drogen wie Kokain, Ecstasy und Haschisch als Kosmetika getarnt wurden. Laut Ermittlern erzielte die Gruppe monatlich Einnahmen von über einer Million Hrywnja durch den Import ihrer Waren aus Europa.
Laut den Strafverfolgungsbehörden wurde der Drogenhandel von einem 33-jährigen Kiewer organisiert, der derzeit im Ausland lebt und von dort die Drogen lieferte. Er verwickelte sechs weitere Personen in die illegalen Aktivitäten.
Drogen und psychotrope Substanzen wurden in Haushaltschemikalien und Kosmetika versteckt.
Im März letzten Jahres führten die Strafverfolgungsbehörden die erste Phase einer Sonderoperation durch und nahmen drei Verdächtige fest, bei denen sie Kokain im Wert von einer Million Hrywnja sicherstellten. Später dokumentierte die Polizei die Aktivitäten von vier weiteren Personen, die in den Drogenhandel verwickelt waren.
Am 29. Juni führten Polizeibeamte in Kiew 10 gleichzeitige, genehmigte Durchsuchungen der Wohnungen und Fahrzeuge der Verdächtigen durch: Die Ermittler beschlagnahmten über 80 Gramm Kokain, 50 Gramm Methamphetamin, 100 MDMA-Pillen, elektronische Waagen, Geräte zum Verpacken von als Kosmetika getarnten Betäubungsmitteln, Bargeld in nationaler und ausländischer Währung, Verpackungsmaterialien und „Wechselgeld“.
Der geschätzte Wert der beschlagnahmten „Waren“ zu Schwarzmarktpreisen beträgt über 3,5 Millionen Hrywnja. Die Beweismittel wurden zur Untersuchung eingeschickt.
Vier Mitglieder der Gruppe wurden gemäß Artikel 208 der ukrainischen Strafprozessordnung festgenommen. Ihnen wird gemeinschaftlicher Drogenhandel vorgeworfen (Artikel 307 Absatz 2 der Strafprozessordnung). Gegen einen der Verdächtigen wird zudem bereits vor dem Obolonskyi-Bezirksgericht in Kiew Anklage nach einem ähnlichen Artikel erhoben.
Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft und die Einziehung ihres Vermögens. Die Polizei ermittelt alle Personen, die am Drogenhandel von Europa in die Ukraine beteiligt sind.

