Kiewer Strafverfolgungsbehörden haben ein Strafverfahren gegen eine 39-jährige Privatnotarin und ihre 45-jährige Freundin eingeleitet, denen illegale Machenschaften mit staatlichen elektronischen Registern vorgeworfen werden.
Wie die Polizei mitteilte, ergaben die Ermittlungen, dass die Notarin ihre dienstliche Tätigkeit trotz ihrer Ausreise aus der Ukraine nicht eingestellt hatte. Sie übergab den Zugang zum Notariat an ihre arbeitslose Freundin und stellte ihr persönliche Logins und Passwörter für den Zugang zu staatlichen elektronischen Systemen zur Verfügung.
Während der rund eineinhalbmonatigen Abwesenheit der Kanzleiinhaberin nahm ihre Freundin über 200 Mal unberechtigte Eintragungen in die Register vor. Dabei machte sie falsche Angaben und erstellte Schein-Notariatsakten.
Den Frauen werden mehrere Artikel des ukrainischen Strafgesetzbuchs vorgeworfen, darunter Urkundenfälschung und die Organisation und Durchführung unbefugter Eingriffe in den Betrieb von Informationssystemen.
Die Anklage liegt dem Gericht bereits vor. Sollten die Angeklagten schuldig gesprochen werden, drohen ihnen bis zu 15 Jahre Haft sowie mögliche zusätzliche Einschränkungen bei der Ausübung bestimmter Positionen und Berufstätigkeiten.