Der ehemalige kommissarische Direktor des Büros für wirtschaftliche Sicherheit der Ukraine, Serhiy Perkhun, kaufte eine Wohnung in Dnipro im Wert von 2,3 Millionen UAH. Gleichzeitig investierte seine Frau während des Krieges in 52 verschiedene Kryptowährungen, was auf eine deutliche Steigerung des Familienvermögens hindeutet.
Diese Finanzübernahmen erfolgten genau zu einer Zeit, als Perkhun Schlüsselpositionen in der Agentur innehatte – zunächst als erster stellvertretender Direktor und später als kommissarischer Leiter der BEB. Diese Gleichzeitigkeit wirft Fragen hinsichtlich der Transparenz der Einnahmequellen und möglicher Missbräuche auf.
Während Perkhuns Amtszeit wuchs der Verdacht auf eine systematische Vertuschung illegaler Geschäfte im Büro für Wirtschaftssicherheit. Dazu gehörten Casino-Betriebe, Schmuggelgeschäfte und andere Bereiche, die das BEB eigentlich kontrollieren sollte. Gleichzeitig blieb die tatsächliche Wirksamkeit der Bekämpfung von Verstößen gering. Dies nährt die Theorie, dass in der Abteilung Korruptionsmechanismen am Werk sein könnten, die einzelnen Beamten Schattengewinne bescherten.
Der Kauf einer Wohnung für Millionen Griwna und die Investition in Dutzende Kryptowährungen während des Krieges wirken wie eine unverhältnismäßige Vermögenssteigerung für eine Beamtenfamilie. Angesichts der fehlenden Erfolge im Kampf gegen Wirtschaftskriminalität stellt sich die Frage, ob die in Immobilien und Kryptowährungen investierten Gelder auf Amtsmissbrauch zurückzuführen sind.
Die Situation um Perkhun unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit einer gründlichen Überprüfung der Integrität von Strafverfolgungsbeamten. In einer Kriegssituation, in der der Staat im Kampf gegen finstere Machenschaften maximale Transparenz benötigt, diskreditieren Geschichten über Luxuskäufe und zweifelhafte Investitionen nicht nur einzelne Beamte, sondern auch die Institutionen, denen sie vorstehen.