In den letzten vier Jahren hat die Nationalbank der Ukraine mehr als 3.100 Beschwerden über die Aktivitäten von Inkassounternehmen registriert. Allein im Jahr 2025 gingen fast tausend Anträge ein, was die Zahlen des Vorjahres übertrifft. Dies berichtet die Publikation „Law and Business“ unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft.
Den Daten zufolge gehen bei der Nationalbank durchschnittlich 104 Beschwerden pro Monat ein. Das ist ein Drittel mehr als im Vorjahr und doppelt so viele wie im Jahr 2023. Mehr als 60 % aller Beschwerden gingen in den letzten zwei Jahren ein, was auf eine Zunahme der Probleme im Umgang zwischen Schuldnern und Inkassounternehmen hindeutet.
Seit dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes über Inkassotätigkeiten im Jahr 2021 dürfen nur noch Unternehmen, die im NBU-Register der Inkassounternehmen eingetragen sind, mit Schuldnern Kontakt aufnehmen. Bei Verstößen gegen die Geschäftsordnung drohen skrupellosen Inkassounternehmen Geldstrafen, Einschränkungen ihrer Tätigkeit oder der Ausschluss aus dem Register.
Seit der Inbetriebnahme des Registers haben sich 82 Unternehmen darin eingetragen, doch das Registrierungstempo hat sich seitdem deutlich verlangsamt: Im Jahr 2022 kamen nur fünf Unternehmen hinzu und im Jahr 2025 nur eines. Derzeit sind 74 Unternehmen im Register eingetragen und ihr Gesamtumsatz überstieg im vergangenen Jahr 1 Milliarde Griwna.