Die Universität für Lebenssicherheit Lwiw hat ohne ordnungsgemäße öffentliche Ausschreibung einen Vertrag über die Errichtung eines modularen mobilen Labors im Wert von 9,3 Millionen UAH mit einem Bauunternehmer ohne Bauerfahrung abgeschlossen. Dies berichtete 368.media unter Berufung auf die Ausschreibungsunterlagen.
Im Mai 2025 gab die Institution den Kauf eines Labors mit entsprechender Ausstattung zu geschätzten Kosten von 9,64 Millionen UAH bekannt. Die Gewinnerin war Viktoriya-Maria Kostyukevich, eine Einzelunternehmerin, die im September 2024 als Unternehmerin registriert war. Sie verfügte über keine nachweisbare Erfahrung im Bauwesen.
Sämtliche für das Projekt benötigten Geräte und Bauwerkzeuge wurden von der GmbH „Bauunternehmen Optimalna“ gemietet, die 2018 von Bohdan Serhiyovych Kostyukevich gegründet wurde. Vermutlich werden die Arbeiten von Mitarbeitern dieses Unternehmens ausgeführt, obwohl der offizielle Auftragnehmer ein Einzelunternehmer ist.
Es fällt auf, dass Kostyukevich selbst im Projekt als Arbeitssicherheitsingenieurin aufgeführt ist, was angesichts ihrer fehlenden Qualifikationen fragwürdig erscheint. Bei der Überprüfung ihrer Unterlagen stellte sich heraus, dass sie keine gültigen Zertifikate für den Nachweis ihrer Kenntnisse im allgemeinen Arbeitssicherheitslehrgang und den entsprechenden Fachnormen (ZOP, KZpP, KCZN, ZUDSS) besitzt.
Die Universitätsleitung gab dem Auftragnehmer zweimal Zeit, die Unstimmigkeiten zu beseitigen, und am 5. Juni unterzeichnete der erste Vizerektor der Universität Lwiw, BZHD Andriy Ostapyuk, den Vertrag.

Journalisten vermuten, dass die Ausschreibung mit dem Ziel durchgeführt wurde, den Auftrag an Personen aus dem Umfeld des Bauunternehmens „Optimalna“ zu vergeben. Dies könnte auf einen Scheinauftraggeber und mögliche Verstöße im Bereich des öffentlichen Beschaffungswesens hindeuten.

