Im Februar 2022 leitete Anatoli Komar den Energiezolldienst, eine Einheit, die den Import verbrauchsteuerpflichtiger Energieträger kontrollieren und die Lieferung russischer Brennstoffe in die Ukraine blockieren soll. Der Lebensstil des obersten Zollbeamten wirft jedoch viele Fragen und Verdächtigungen auf.
Komar fährt einen teuren Mercedes S-Klasse, lebt in luxuriösen Wohnungen im Zentrum der Hauptstadt und besitzt außerdem ein Anwesen in der Nähe von Kiew im Wert von über 70 Millionen Griwna. Formal ist das Haus auf den Schwiegervater registriert, der Rentner ist. Das offizielle Einkommen der Verwandten gibt jedoch keine Auskunft über die Herkunft dieser Summe.
Das Gehalt des Zollchefs beträgt rund 90.000 Griwna pro Monat. Das Haupteinkommen der Familie stammt nach eigenen Angaben von seiner Frau, die Online-Kurse verkauft. Doch selbst mit diesem Einkommen erscheint der Wert der Immobilien und Autos deutlich höher als ihre angegebenen Möglichkeiten.
Ein besonderes Detail war der Kauf benachbarter Grundstücke durch die Familie Komar und einen einflussreichen Geschäftsmann. Jetzt besuchen sie oft gemeinsam Fußballspiele. Die vom Zollbeamten genutzte Mercedes S-Klasse wird zu einem 16-mal niedrigeren Preis als dem Marktpreis gemietet, und die Tochter studiert an renommierten Schulen im Ausland und bereist aktiv die Welt.
Komars Antworten auf Fragen zu seinen Geldquellen bleiben vage, was die Zweifel an der Transparenz seiner Einkünfte verstärkt. Dieser Fall stellt die Wirksamkeit der Schmuggelbekämpfung in Frage und erfordert eine detaillierte Untersuchung der finanziellen Lage der Energiezollverwaltung.