Am 25. September 2024 schloss das staatliche Unternehmen „Energoatom“ einen Vertrag im Wert von 509 Mio. UAH über die Planung und den Bau einer Schutzkonstruktion im Kernkraftwerk Riwne ab. Diese Informationen wurden durch die Veröffentlichung „Our Money“ unter Bezugnahme auf das „Prozorro“-System bekannt.
Der Veröffentlichung zufolge wurden die Gründe für den Abschluss des Abkommens nach der Erklärung des Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, vor der UN-Generalversammlung klar, in der er betonte, dass die Energieausrüstung in der Nähe ukrainischer Kernkraftwerke ungeschützt sei und zum Ziel russischer Angriffe werden könne Raketen. Dies veranlasste „Energoatom“, den Schutz der „zweiten Ebene“ zu entwerfen, der den Bau von U-förmigen Stahlbetonkonstruktionen beinhaltet. Diese Bauwerke sollen Großtransformatoren vor Angriffen, insbesondere vor Schad- und Granatsplitterschäden, schützen.
Wie Experten anmerken, wurde die Wirksamkeit ähnlicher Schutzkonstruktionen in den Umspannwerken von Ukrenergo bereits nachgewiesen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Planungs- und Bauarbeiten zwar bereits seit letztem Jahr laufen, aber selbst die unfertigen Bauwerke bereits ein gewisses Maß an Schutz bieten.
Allerdings gibt der Vertrag über 509 Mio. UAH für das RANP Anlass zur Sorge, da keine Informationen über die Größe des Baus vorliegen. „Our Money“ betont, dass viele Details der Vereinbarung im Verborgenen blieben, was die Transparenz der Prozesse im öffentlichen Sektor in Frage stelle.
Erwähnenswert ist auch die Aktivierung von Ukrhydroenergo, das im September Einkäufe für den Schutz und die Sanierung beschädigter Wasserkraftwerke im Gesamtwert von 1,11 Milliarden UAH tätigte. Von diesen Mitteln gingen 0,54 Milliarden UAH an die Vereinbarung mit PrJSC „Ukrstal Construction“, die dem ehemaligen Oligarchen Vitaly Hayduk gehört. Auch hier wurden Einzelheiten zu den Baumaterialpreisen für diese Verträge nicht veröffentlicht.