Viele Nutzer der Reserve+ App sind besorgt über die neue Kennzeichnung: „Es ist ein BZVP-Verfahren erforderlich.“ Nicht jeder versteht, was das genau bedeutet und welche Schritte erforderlich sind. UNIAN wandte sich an Rechtsanwalt Gennady Kapralov, um Klarheit zu gewinnen – hier ist das Wichtigste, was Sie wissen müssen.
Was ist BZVP?
Die kombinierte militärische Grundausbildung (BZVP) ist ein etwa ein bis drei Monate dauernder Ausbildungskurs. Er ist für Studierende bestimmter Bildungsgänge, Kadetten mit spezifischen Ausbildungsformen (z. B. zukünftige Polizeibeamte) sowie für Personen, die zum ersten Mal in den öffentlichen Dienst, in lokale Selbstverwaltungsbehörden oder in die Staatsanwaltschaft eintreten, obligatorisch. Die Grundausbildung kann auch freiwillig absolviert werden.
Wenn in Reserve+ „BZVP muss bestanden werden“ angezeigt wird – was ist zu tun?
Die Maßnahmen hängen von der jeweiligen Situation ab. Wenn eine Person die BZVP bereits abgeschlossen hat, dies aber nicht aus dem Antrag hervorgeht, wird empfohlen, sich mit einer Erklärung und den entsprechenden Belegen an einen Anwalt oder das Territoriale Rekrutierungszentrum (TCK) und das RP zu wenden. Ein Anwalt kann bei der Erstellung und Übermittlung einer Erklärung über den Abschluss der Ausbildung behilflich sein und Kopien der Nachweise beifügen.
Wenn eine Person noch keine Ausbildung absolviert hat und ihr angeboten wird, sich dem BZVP zu unterziehen (z. B. weil sie eine militärische Spezialisierung hat, aber noch nicht gedient hat), bedeutet dies nicht automatisch eine Mobilisierung. Nach Bestehen des BZVP gilt eine Person als bereit für den Dienst in der Reserve – sie kann jedoch nur nach Erhalt einer gesonderten Vorladung zum CCC einberufen werden. Darüber hinaus sind eine Prüfung (VLK) und basierend auf den Ergebnissen eine Mobilisierung möglich – nur wenn dies erforderlich ist und die Person als geeignet anerkannt wird.
Welche Dokumente dienen zur Bestätigung des Abschlusses des BZVP?
Im Antrag an das CCC/RP empfiehlt es sich, (sofern vorhanden) hinzuzufügen:
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Zeugnis bzw. Abschlusszeugnis des BZVP;
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Zeugnis einer Universität oder Militärfakultät;
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einen Auszug aus der Überweisungs-/Schulungsanordnung;
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eine Bescheinigung des Ausbildungszentrums oder der Militäreinheit, in der die Ausbildung durchgeführt wurde.
Was bedeutet der Status in der Reserve „Reservesoldat“?
Die Bezeichnung „Reservesoldat“ bedeutet, dass die Person formal in der Reserve der ukrainischen Streitkräfte ist und während der Mobilmachung zum Dienst einberufen werden kann. Die Einberufung erfolgt durch eine Vorladung an den Zentralen Militärbezirk; eine Mobilmachung ist nur möglich, wenn keine rechtlichen Gründe für einen Aufschub vorliegen und die Militärkommission positiv entschieden hat. Die Person kann auf eigenen Wunsch auch einen Vertrag mit den ukrainischen Streitkräften abschließen.
Gibt es Bußgelder oder andere Strafen?
Für die Angabe „Erforderlich zum Bestehen des BZVP“ in der Bewerbung gibt es keine Sanktionen. Für einige Kategorien (z. B. Studierende einschlägiger Studiengänge) kann die Nichterfüllung der Verpflichtung jedoch zu Disziplinarmaßnahmen der Bildungseinrichtung bis hin zum Ausschluss führen. Studierende sollten daher die Anforderungen ihrer Universität beachten.
Schnelle Praxistipps
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Prüfen Sie, ob Sie die BZVP tatsächlich bestanden haben und ob Dokumente vorliegen, die dies bestätigen.
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Wenn Sie über die Unterlagen verfügen, wenden Sie sich mit Kopien und einem Antrag an das CCC/RP, ziehen Sie gegebenenfalls einen Anwalt hinzu.
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Sollten Sie die Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben, erkundigen Sie sich beim CCC, warum Sie die Nachricht erhalten haben und welche Möglichkeiten Sie haben: Ein Angebot zur Teilnahme am BZVP ist nicht gleichbedeutend mit einer automatischen Mobilisierung.
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Um Probleme im Studium zu vermeiden, sollten Studierende die Anforderungen der Hochschule für das Bestehen des BZVP prüfen.