Das staatliche Ermittlungsbüro hat gemeinsam mit dem Sicherheitsdienst der Ukraine einen groß angelegten illegalen Holzeinschlag auf dem Gelände der Charkiwer Forstforschungsstation aufgedeckt. Zwei Mitarbeiter der Forstverwaltung Dergatschi und zwei Zivilisten wurden bereits über den Verdacht informiert.
Den Ermittlungen zufolge wurde ein staatliches Unternehmen, das sich mit der Pflege und Erhaltung von Wäldern beschäftigen sollte, zum Schauplatz eines lukrativen illegalen Geschäfts. Forstbeamte wählten abgelegene Gebiete aus, in denen sie unkontrolliert Bäume vernichteten. Im Jahr 2024 wurden auf diese Weise 1.077 Bäume im Gesamtwert von rund 12 Millionen Griwna gefällt.
Das Schnittholz wurde in Lagerhäuser transportiert und anschließend für 2.000 Griwna pro Kubikmeter an die Anwohner verkauft. Der Erlös wurde unter allen Teilnehmern des Programms aufgeteilt.
Den Zivilisten wird illegaler Holzeinschlag vorgeworfen, der schwerwiegende Konsequenzen nach sich zog (Teil 4 von Artikel 246 des ukrainischen Strafgesetzbuches). Ihnen drohen bis zu sieben Jahre Gefängnis.
Den Forstbeamten wurde zudem Amtsmissbrauch durch eine Gruppe von Personen im Rahmen einer früheren Verschwörung vorgeworfen (Artikel 28 Teil 2 und Artikel 365 Teil 3 des ukrainischen Strafgesetzbuches). Die Höchststrafe nach diesen Artikeln beträgt bis zu zehn Jahre Gefängnis.
Das Strafverfahren wird von der Staatsanwaltschaft der Region Charkiw geführt. Die Frage der Entschädigung für den dem Staat entstandenen Schaden wird derzeit geklärt.