Ein Chirurg einer Privatklinik, der trotz Krebs bei einer Patientin eine plastische Brustoperation durchgeführt hatte, muss sich in Kiew vor Gericht verantworten, berichtete die Polizei der Hauptstadt.
Die Untersuchung ergab, dass eine Kiewer Frau im September letzten Jahres zur Brustkorrektur in ein medizinisches Zentrum ging. Bei den Untersuchungen wurde im Bereich des geplanten Eingriffs ein Neoplasma entdeckt. Der 30-jährige Chirurg überwies die Frau jedoch weder zur weiteren Diagnostik noch zur Konsultation eines Onkologen. Trotz offensichtlicher Kontraindikationen führte er die Operation durch.
Die Polizei weist darauf hin, dass dies zu einem Fortschreiten des onkologischen Prozesses und einer erheblichen Verschlechterung des Zustands des Patienten führte.
Der Chirurg war zuvor über den Verdacht informiert worden. Das Ermittlungsverfahren ist abgeschlossen, die Anklage liegt dem Gericht vor. Sollte dem Arzt eine Schuld nachgewiesen werden, drohen ihm bis zu zwei Jahre Haft.