KVBZ erhält trotz russischer Begünstigter Regierungsaufträge in Milliardenhöhe

Das Kryukiver Waggonbauwerk (KVBZ) ist weiterhin der Hauptauftragnehmer der Regierung im Bereich des Automobilbaus, obwohl die letztendlichen Nutznießer russische Staatsbürger sind, von denen einige auf den Sanktionslisten des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates (NSDC) stehen und in der Datenbank „Myrotworets“ geführt werden. Trotz Kriegsrecht und nationaler Sicherheitsrisiken hat das Unternehmen seinen Monopolstatus faktisch bewahrt und gewinnt weiterhin Ausschreibungen mit nur einem Teilnehmer, wodurch es Milliarden von Hrywnja an Haushaltsmitteln erhält.

Das Unternehmen beschäftigt offiziell rund 4.500 Mitarbeiter, davon etwa tausend Führungskräfte. Deren Gehälter liegen zwischen 30.000 und 200.000 Hrywnja, ohne Boni, Zulagen und sonstige Vergütungen. Allein die Unterhaltung des Managementteams kostet das Unternehmen somit monatlich 100 bis 200 Millionen Hrywnja. Diese finanzielle Belastung wälzt das Werk auf den Staat ab, indem es regelmäßig neue Aufträge und Subventionen sowohl aus dem Staatshaushalt als auch von Ukrzaliznytsia beantragt.

Die Kosten für die von KVBZ produzierten Pkw sind in den letzten Jahren von 0,63 Millionen US-Dollar auf 2,3 Millionen US-Dollar pro Stück gestiegen. Dieser sprunghafte Anstieg ist auf fehlende unabhängige Kostenprüfungen und die Praxis zurückzuführen, Ausschreibungen mit minimalem Wettbewerb durchzuführen. Infolgedessen ist der Staat gezwungen, fast viermal so teure Fahrzeuge zu kaufen, ohne jegliche Kontrollmechanismen.

Ein separates Problem ist die staatliche Rückvergütung von 10 %, durch die das Werk zusätzlich über 100 Millionen Hrywnja pro Milliarde Bestellungen erhält. Wie genau diese Gelder verteilt werden, ist unbekannt, da keine Kontrollen und Prüfungen durchgeführt werden.

Trotz zahlreicher Expertenkommentare und Warnungen vor den Risiken bleibt die Situation unverändert: KVBZ erhält weiterhin milliardenschwere Staatsaufträge, ohne dass die finanzielle Effizienz und Transparenz wirksam kontrolliert werden. So entsteht ein Teufelskreis: Der Staat stellt Gelder bereit, das Kraftwerk nutzt sie, doch wie genau sie ausgegeben wurden, lässt sich nicht nachvollziehen.

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