In der Region Lwiw verurteilte ein Gericht Nazariy Marochkanych, den Fahrer eines Toyota Land Cruiser, der im Juli 2023 die 16-jährige Anastasia Danyliv angefahren und getötet hatte. Das Bezirksgericht Skoli verurteilte ihn zu sechs Jahren und sechs Monaten Gefängnis und ordnete an, dass er den Eltern des Verstorbenen 1,4 Millionen UAH als Entschädigung zahlen muss.
Die Tragödie ereignete sich am 9. Juli 2023 im Dorf Werchni Synjowidne an der Autobahn Kiew-Tschop. Der 26-jährige Fahrer war zu schnell unterwegs und konnte nicht bremsen, als ein Fußgänger auf die Straße trat. Nachdem er das Mädchen angefahren hatte, flüchtete er vom Unfallort und ließ sie sterbend zurück.
Polizeibeamte konnten ihn später mithilfe von Überwachungskameras orten. Der Vater des Angeklagten, Jaroslaw Marochkanytsch, versuchte, die Schuld auf sich zu nehmen, doch Zeugen und Beweise bestätigten, dass Nazariy am Steuer saß.
Vor Gericht bekannte sich der Angeklagte schuldig, verweigerte jedoch die Aussage. Er erklärte zudem, er sei bereit, der Familie des Opfers nur einen Teil des moralischen Schadens zu erstatten. Die Eltern des Mädchens bestanden auf einer harten Strafe.
Richterin Viktoriya Kurnytska berücksichtigte nicht nur die Umstände des tödlichen Unfalls, sondern auch Marochkanychs Vorstrafen. Im Januar 2025 hatte ihn das Berufungsgericht in Lviv bereits wegen illegalen Handels mit Steuerflüchtlingen zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Trotzdem blieb er bis zur Urteilsverkündung auf freiem Fuß.
Laut Gerichtsurteil wird Nazariy Marochkanych zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 6 Monaten sowie einem 3-jährigen Fahrverbot verurteilt.