Trotz zahlreicher Petitionen von Einwohnern der Hauptstadt plant die Militärverwaltung der Stadt Kiew (KMVA) nicht, während des Flugalarms unterirdische U-Bahn-Stationen zu öffnen. Wie KMVA-Sprecher Mykhailo Shamanov in der Sendung „Hromadsky Radio“ erklärte, steht diese Entscheidung im Zusammenhang mit der Gefahr für Leben und Gesundheit der Menschen aufgrund des möglichen Herabfallens von Fragmenten abgeschossener Raketen und Drohnen.
Mykhailo Shamanov erklärte, dass bei der Arbeit der Luftverteidigungskräfte in der Hauptstadt abgeschossene Raketen und Drohnen Trümmer zurücklassen können, die zu Boden fallen. Sie lösen sich nicht in der Luft auf und stellen eine potenzielle Gefahr für den Menschen dar. Aus diesem Grund sind die Abschnitte der U-Bahn, die sich an der Oberfläche befinden, bei Alarmen geschlossen.
„Wenn Luftverteidigungskräfte in der Hauptstadt arbeiten, können Fragmente abgeschossener Objekte zu Boden fallen. Das ist gefährlich, deshalb sind wir gezwungen, die U-Bahn-Stationen zu blockieren, die sich an der Oberfläche befinden. „Die Sicherheit der Menschen hat für uns Priorität“, sagte der Sprecher der KMVA.
Trotz zahlreicher Appelle von Bürgern und Petitionen bezüglich der Öffnung unterirdischer U-Bahn-Stationen bei Alarmen ändert die KMVA ihre Position nicht. Laut Schamanow stehen die Gesundheit und Sicherheit der Menschen trotz der Unannehmlichkeiten für Einwohner und Gäste der Hauptstadt weiterhin an erster Stelle.
„Ich verstehe, dass es für die Menschen unangenehm ist. Wir alle leben bereits im dritten Jahr außerhalb unserer Komfortzone, aber das Leben und die Gesundheit der Ukrainer haben Priorität. „Wir können kein Risiko eingehen, indem wir oberirdische U-Bahn-Stationen eröffnen“, fügte er hinzu.
Warum ist das wichtig?
Die Entscheidung, U-Bahn-Stationen in Kiew zu schließen, wurde aufgrund der Risiken für die Fahrgäste getroffen, insbesondere während der aktiven Phase der Raketenangriffe russischer Streitkräfte. Trotz der Verbesserung der Luftverteidigung ist es unmöglich, die Stadt vollständig vor herabfallenden Trümmern zu schützen. Daher betont die Verwaltung die Notwendigkeit, strenge Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten.
Die Stadtverwaltung fordert die Bürger auf, bei Luftalarmen weiterhin Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten und unterirdische U-Bahn-Stationen als Unterstände zu nutzen. Die Sicherheit der Bürger bleibt auch unter den schwierigen Bedingungen eines langwierigen Krieges eine Priorität.
Wir möchten daran erinnern , dass in der Ukraine seit dem 17. November aufgrund massiver Streiks in der Energieinfrastruktur Pläne für Stromausfälle eingeführt wurden. Dies wirkte sich auch auf die Funktionsweise des Stadtverkehrs aus, der ebenfalls an neue Bedingungen angepasst werden muss.