Die Ukraine erwägt Möglichkeiten zur Erhöhung der Haushaltseinnahmen und diskutiert dies aktiv auf der Ebene der Regierung und der Fachausschüsse der Werchowna Rada. Ziel ist es, eine Finanzierung in Höhe von 0,5 % des BIP zu finden, was etwa 40 Milliarden Griwna entspricht. Dies ist notwendig, um verschiedene Bedürfnisse zu decken, einschließlich der Erhöhung der Verteidigungsausgaben, die bereits 400 Milliarden Griwna übersteigen.
Die Ukraine hofft, dem Internationalen Währungsfonds ihre Bereitschaft zu einem Finanzierungsprogramm über die Rekordsumme von 15,6 Milliarden Dollar zu demonstrieren. Zu diesem Zweck werden verschiedene Ideen für neue Steuern erwogen, etwa eine Militärabgabe auf die Gewinne von Unternehmen und Privatpersonen, die Besteuerung von Edelmetallen, Schmuck, beweglichen Sachen und Immobilientransaktionen.
Berechnungen zeigen jedoch, dass diese Maßnahmen nicht die notwendigen Mittel für den Verteidigungsbedarf bereitstellen werden und möglicherweise zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein könnten. Als mögliche Option wird die Anhebung der Sätze wichtiger Steuern wie der Mehrwertsteuer und der Militärabgabe in Betracht gezogen. Dies kann eine Erhöhung dieser Sätze um 6–7 % erforderlich machen.
Zusätzlich zu den Steuern prüfen die Behörden Alternativen wie die Ausweitung des Marktes für Staatsanleihen, doch dies hat seine Grenzen, da die Wirtschaft bereits gewisse Grenzen bei der Staatskreditvergabe erreicht hat.
Zuvor hatte der Vorsitzende des Steuerausschusses des Parlaments, Danylo Hetmantsev, geschätzt, dass die Ukraine weitere 720 Milliarden Griwna benötigt, um 400.000 bis 500.000 Soldaten zu mobilisieren. Dies werde von den Behörden verlangen, „unpopuläre Entscheidungen“ zu treffen.