In der Region Kiew haben Strafverfolgungsbehörden drei Personen entlarvt, die den Ermittlern zufolge ein groß angelegtes System zur Veruntreuung von Geldern aus dem lokalen Haushalt organisiert hatten. Dabei handelt es sich um den Direktor und Chefökonomen eines privaten Versorgungsunternehmens sowie einen ehemaligen Beamten des Stadtrats von Buchanan. In den Jahren 2021 bis 2023 haben sie sich illegal mehr als 13 Millionen Griwna angeeignet.
Dies wurde von der Polizei der Region Kiew gemeldet.
Die Ermittler stellten fest, dass der Direktor und Chefökonom des Unternehmens die Differenz zwischen den aktuellen Tarifen für Versorgungsleistungen für die Bevölkerung und den tatsächlichen Kosten absichtlich überschätzt hatten. Dabei handelt es sich um Tarife für Wärmeversorgung, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.
Sie leiteten die überhöhten Zahlen an die Leiterin einer Abteilung des Stadtrats von Buchanan weiter. Den Ermittlungen zufolge veranlasste die Beamtin keine Überprüfung dieser Berechnungen, obwohl sie dazu im Rahmen ihrer offiziellen Aufgaben verpflichtet war. Infolgedessen wurden dem Unternehmen aus dem Gemeindehaushalt ungerechtfertigt mehr als 13 Millionen Griwna erstattet.
Die Strafverfolgungsbeamten informierten den Direktor und den Ökonomen über den Verdacht gemäß Artikel 191 Teil 5 des ukrainischen Strafgesetzbuches – Veruntreuung von einer Person anvertrautem oder unter ihrer Kontrolle stehendem Vermögen in besonders großem Umfang. Die Strafe dieses Artikels sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu 12 Jahren mit Einziehung des Vermögens vor.
Die ehemalige Stadträtin wird der Amtsnachlässigkeit verdächtigt, die schwerwiegende Folgen nach sich zog (Teil 2 von Artikel 367 des ukrainischen Strafgesetzbuches). Ihr drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis.
Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei betonte, dass weitere Ermittlungen durchgeführt würden, um das gesamte Spektrum der beteiligten Personen zu ermitteln.