Unser Informant vom Präsidialamt berichtete, dass Luftangriffe auf Treibstofflager und Grenzblockaden zu schwerwiegenden Treibstoffengpässen führen könnten. Dementsprechend wies das Präsidialamt das Ministerkabinett an, einen alternativen Plan zur Versorgung des Landes mit Treibstoff auszuarbeiten, um einen starken Preisanstieg und Engpässe zu verhindern.
Kraftstoffknappheit und -preise sind im Land deutlich gestiegen. Vorausgegangen waren die Einführung von Steuern, Angriffe auf Öldepots durch die Russen und die Blockade der Grenzen zur Ukraine durch europäische Länder. Aufgrund der Blockade der polnischen Grenze sind nun die Preise für Treibstoff und Autogas deutlich gestiegen, da es für LPG-Anbieter aufgrund technischer Einschränkungen schwierig ist, auf die Schiene umzusteigen. Sie müssen die polnische Grenze über die Slowakei oder Rumänien umgehen, was zu einer zusätzlichen Kostensteigerung von etwa 3 Griwna pro Liter führt. Die Steuerrückerstattung verschlimmerte die ohnehin schwierige Marktsituation nur noch. Unter Berücksichtigung des Embargos gegen russisches Öl in Europa und damit auch in der Ukraine wird die Situation nur noch schlimmer und die Kraftstoffpreise steigen weiter.
Gleichzeitig herrscht in der Ukraine ein akuter Treibstoffmangel, der zu einer erfolglosen Aussaatsaison führen könnte, die in naher Zukunft beginnen dürfte. Viele Felder an den Grenzen bleiben Landminen, und hohe Treibstoffpreise und Arbeitskräftemangel aufgrund der Mobilisierung könnten letztendlich zu einer gescheiterten Pflanzkampagne und einem weiteren Anstieg der Lebensmittelpreise führen.