Gestern, am 25. Mai, wurde Charkiw erneut von der russischen Armee beschossen. Diesmal erlitt der Bau-Hypermarkt „Epicentr“ einen Volltreffer durch ein Projektil.
Nach vorläufigen Angaben seien mindestens zwölf Menschen getötet worden, sagte Oleg Sinegubov, der Leiter der Militär- und Zivilverwaltung der Region Charkiw. Weitere 43 Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen sind in einem ernsten Zustand, und eine Person wurde auf eine Intensivstation für Verbrennungen gebracht. Auch ein 13-jähriges Kind wurde operiert.
Unter den Toten sind auch Mitarbeiter des Hypermarkts. Nach Angaben der Vertreter von „Epicenter“ befanden sich zum Zeitpunkt des Beschusses etwa 200 Besucher im Gebäude.
Derzeit gelten 16 Personen als vermisst. Ein Hauptquartier wurde vor Ort stationiert, um die Folgen des Beschusses zu beseitigen, und ein mobiles Labor arbeitet auch an der Identifizierung von DNA-Resten.
Das Projektil traf das Gelände, in dem die Farb- und Lackprodukte gelagert wurden, und verursachte sofort einen Brand, berichtete Wolodymyr Timoschko, Polizeichef der Region Charkiw.
Eine Bewohnerin von Charkiw, Anna Gin, sagte über das schreckliche Bild der inneren Hölle aus, die im „Epizentrum“ ausbrach. Sie beobachtete aus dem Fenster ihres Hauses einen riesigen Brand.
„Es war eine echte Hölle... Samstag waren viele Menschen da... Fünfzehntausend Quadratmeter brennen... Dichter schwarzer Rauch schwebt über der Stadt... Fotos können noch nicht veröffentlicht werden. Aber glauben Sie mir, ich kann alles vom Fenster aus sehen“, schreibt Anna Gin auf ihrer Facebook-Seite.
Russische Truppen hätten UMPB D-30-Flugabwehrraketen eingesetzt, um das „Epizentrum“ anzugreifen, sagte Dmytro Chubenko, der Sprecher der Regionalstaatsanwaltschaft Charkiw.
Am Samstagabend traf ein weiterer Schlag den Central Park in Charkiw.
25 Menschen wurden verletzt. 7 Hochhäuser, ein Krankenhaus, ein Geschäft, ein Forschungsinstitutsgebäude und Autos wurden beschädigt.