Die Europäische Union erwägt, sich auf einen Mechanismus zu einigen, um der Ukraine bis April nächsten Jahres rund 140 Milliarden Euro aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten zuzuweisen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Quellen in europäischen Institutionen.
Die Europäische Kommission wird voraussichtlich nächste Woche versuchen, eine politische Einigung zwischen den Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten zu erzielen. Belgien, der Hauptverwalter der Vermögenswerte über das Euroclear-Depotsystem, äußert jedoch weiterhin Bedenken hinsichtlich möglicher rechtlicher Konsequenzen. Als Reaktion darauf ist die EU oder eine separate Ländergruppe bereit, Euroclear im Falle von Rechtsansprüchen aus Russland Garantien zu gewähren.
Im Falle einer erfolgreichen Einigung könnte bereits im zweiten Quartal 2025, das im April beginnt, ein Rechtsvorschlag für einen Mechanismus zur Überweisung von Geldern an die Ukraine ausgearbeitet werden.
Die europäischen Staats- und Regierungschefs sind zunehmend davon überzeugt, dass die Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte der einzige realistische Weg ist, um eine stabile Finanzierung der Ukraine zu gewährleisten. Andere Unterstützungsquellen versiegen, und die USA weigern sich, Militärhilfe zu leisten. Gleichzeitig kämpfen zahlreiche EU-Länder mit innenpolitischen und haushaltspolitischen Schwierigkeiten, die eine direkte Mittelzuweisung erschweren.