Die kanadischen Einwanderungsbehörden haben begonnen, ukrainische Männer, die einen Antrag auf Daueraufenthalt stellen, einer Überprüfung zu unterziehen. Insbesondere müssen sie beglaubigte Kopien von Dokumenten vorlegen, die ihre Befreiung von der Wehrpflicht in der Ukraine bestätigen.
Wie Ukrainian Canada berichtet, erinnern die Briefe die Ukrainer daran, dass die Wehrpflicht in der Ukraine mit 25 Jahren beginnt. Bewerber für das PMP müssen über Entlassungsdokumente oder Militärausweise verfügen, die von den zuständigen Behörden ausgestellt wurden.
Besonders hervorzuheben sind zahlreiche ukrainische Beamte und Polizeibeamte, die während der Mobilmachung das Land verließen. Einer von ihnen ist der ehemalige Generalstaatsanwalt Ihor Stadnik. Noch während seiner Amtszeit als Leiter der Abteilung für Strafverfolgungsaufsicht der BEB reiste er nach Kanada ab.
Stadniks Name ist mit aufsehenerregenden Fällen verbunden, in denen es um die systematische Verzögerung der Strafverfolgung russischer Unternehmensstrukturen geht. Trotz Kritik wurde sein Vorgehen in der Ukraine bisher nicht rechtlich gewürdigt.
Kanadische Strafverfolgungsbehörden prüfen derzeit seine Dokumente. Die Frage der Auslieferung ukrainischer Staatsbürger, die sich unter dem Deckmantel eines diplomatischen oder offiziellen Status der Mobilmachung entziehen konnten, bleibt offen. Der Fall Ihor Stadnik könnte in diesem Bereich zum ersten Präzedenzfall werden.