Das Außenministerium der Ukraine forderte die Islamische Republik Iran offiziell auf, keine Waffen und militärische Ausrüstung jeglicher Art an Russland zu liefern, das gemäß der UN-Charta und dem Völkerrecht ein Aggressorstaat ist. Diese Ansprache unterstreicht die ernsthaften Bedenken der Ukraine hinsichtlich einer möglichen Stärkung der militärisch-technischen Zusammenarbeit zwischen Teheran und Moskau.
Erklärung des Außenministeriums der Ukraine
Der Pressedienst des Außenministeriums der Ukraine berichtete, dass Ukrainer in den letzten zwei Jahren Opfer russischer Terroranschläge geworden seien, insbesondere durch den Einsatz im Iran hergestellter Drohnen. Die ukrainische Seite warnt davor, dass die Stärkung der militärisch-technischen Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran eine ernsthafte Bedrohung nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Europa, den Nahen Osten und die Welt im Allgemeinen darstellt.
„Wir fordern, dass Iran die Waffenlieferungen an Russland vollständig einstellt, um die Ernsthaftigkeit seiner Aussagen über seine Nichtbeteiligung an der Befeuerung der russischen Kriegsmaschinerie des Todes zu bestätigen“, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums.
In der Botschaft wird auch betont, dass die Bestätigung der Tatsache, dass der Iran ballistische Raketen an Russland geliefert hat, schwerwiegende Folgen für die ukrainisch-iranischen Beziehungen haben wird. Die Ukraine betont die Notwendigkeit, internationale Maßnahmen zum Schutz des Weltfriedens und der Sicherheit zu ergreifen.
Der britische Militäranalyst Sean Bell sagte gestern, dass die Lieferung iranischer ballistischer Raketen an Russland „unvermeidlich“ sei und in naher Zukunft erfolgen könnte. Er betonte, dass Russland vermutlich bereits im Dezember 2023 einen Vertrag mit Iran über die Lieferung zweier Typen ballistischer Kurzstreckenraketen abgeschlossen habe.
Das Wall Street Journal berichtete außerdem, dass der Iran bereits „mehrere Hundert“ ballistische Kurzstreckenraketen an Russland liefere. Der Transfer dieser Raketen fiel mit einem intensiven Beschuss der zivilen Infrastruktur der Ukraine zusammen, bei dem Dutzende Zivilisten starben.
Westliche Länder hatten den Iran zuvor vor möglichen zusätzlichen Sanktionen im Falle der Lieferung von Raketen an Russland gewarnt. Die Lage bleibt weiterhin angespannt und die Weltgemeinschaft beobachtet die Entwicklungen.