Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, äußerte seine Absicht, einen Plan für die Abhaltung des zweiten internationalen Gipfels zur Ukraine auszuarbeiten, der für Herbst geplant ist. Er betonte die Bedeutung der Beteiligung der russischen Seite an dieser Veranstaltung, berichtet Reuters.
Letzten Monat fand in der Schweiz der erste internationale Gipfel zur Ukraine statt, wo Kiew Delegationen aus 92 Ländern empfing. Der Hauptzweck dieser Veranstaltung bestand darin, den von der Ukraine vorgeschlagenen Friedensplan zu fördern. Russland erhielt jedoch keine Einladung zu diesem Gipfel und erkannte sofort, dass dieser zum Scheitern verurteilt war.
Wolodymyr Selenskyj sagte auf der Pressekonferenz: „Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass wir im November einen vollständig fertigen Plan haben.“ Er fügte hinzu: „Ich denke, dass beim zweiten Gipfel Vertreter Russlands anwesend sein sollten.“ Diese Aussage zeigt den Wunsch des ukrainischen Führers, eine gemeinsame Sprache mit Moskau zu finden, um Frieden zu erreichen.
Russland steht der Idee eines neuen Gipfels skeptisch gegenüber. Zuvor hatte der stellvertretende Außenminister Russlands erklärt, dass die Vertreter des Landes nicht am nächsten Gipfel teilnehmen werden. Gleichzeitig äußerte sich der Kreml weniger kategorisch und stellte fest, dass die Idee des zweiten Gipfels „keine klare Bedeutung“ habe, berichtet Reuters.
Selenskyjs Rhetorik ändert sich allmählich in Richtung Friedensverhandlungen. Dies hängt möglicherweise mit dem Bewusstsein zusammen, dass die westlichen Partner ihre Unterstützung für die Ukraine jederzeit reduzieren können, was sich auf ihren politischen Einfluss sowohl auf der internationalen Bühne als auch innerhalb des Landes auswirken wird.