Ab dem 1. Januar 2026 tritt in der Ukraine der aktualisierte Impfkalender in Kraft, den das Gesundheitsministerium erweitert und an moderne internationale Standards angepasst hat. Die neuen Bestimmungen sehen die obligatorische Impfung von Kindern gegen elf Infektionskrankheiten vor. Das Gesundheitsministerium betont: Die Änderungen zielen darauf ab, den Schutz der Kinderbevölkerung vor schweren Krankheitsverläufen und Komplikationen zu verbessern sowie die Anzahl der Arztbesuche durch die Verwendung von Kombinationsimpfstoffen zu reduzieren.
Eine der wichtigsten Neuerungen war die kostenlose Einmalimpfung gegen humane Papillomviren für Mädchen im Alter von 12 bis 13 Jahren. Der Staat beschaffte einen modernen, neunfach wirksamen Impfstoff, der ein breites Schutzspektrum bietet. Das Gesundheitsministerium betont, dass dies ein Schritt zur Bekämpfung von Gebärmutterhalskrebs ist, der durch rechtzeitige Impfung verhindert werden kann.
Der Impfplan für Hepatitis B wurde ebenfalls geändert – die Impfung erfolgt nun im Alter von 2, 4, 6 und 18 Monaten. Dies ermöglicht einen breiteren Einsatz von Kombinationspräparaten und reduziert die Anzahl der Injektionen. Auch der Impfplan für Masern, Mumps und Röteln wurde aktualisiert: Die Impfung erfolgt im Alter von einem und vier Jahren, was einen früheren und länger anhaltenden Schutz gewährleisten soll.
Auch beim BCG-Impfstoff gibt es wesentliche Änderungen. Die Tuberkuloseimpfung erfolgt nun 24 Stunden nach der Geburt, statt wie bisher am dritten bis fünften Tag. Bis zum Alter von neun Monaten kann die Impfung ohne zusätzliche Tests durchgeführt werden, sofern das Kind keinen Kontakt zu Tuberkulosepatienten hatte. Darüber hinaus stellt die Ukraine vollständig auf einen inaktivierten Poliovirus-Impfstoff um, um einen zuverlässigeren Schutz vor Kinderlähmung zu gewährleisten.
Das Gesundheitsministerium berichtet, dass Hausärzte die individuellen Impfpläne an die neuen Vorgaben anpassen, und Eltern wird empfohlen, sich im Vorfeld mit den aktualisierten Empfehlungen vertraut zu machen. Das Ministerium betont, dass die Änderungen dem Schutz von Kindern in einer Situation dienen, in der weiterhin das Risiko von Infektionskrankheiten besteht, und dass Impfungen die wirksamste Präventionsmethode darstellen.

